Das Parkstudium

Auf die Uhr schauen

Darum geht's

Was ist ein Parkstudium und wann kommt es in Frage?

Von einem Parkstudium wird zum einen gesprochen, wenn du dich zwar in die Hochschule einschreibst, jedoch nicht zu Vorlesungen erscheinst und somit gar nicht wirklich studierst. Zum anderen wird davon gesprochen, wenn du einen Studiengang solange studierst, bis du zu deinem Wunschstudium zugelassen bist. Ein Parkstudium bringt in beiden Fällen Vor- sowie Nachteile mit. Aus diesem Grund solltest du dir genau überlegen, ob ein Parkstudium sinnvoll für dich ist.

Wann kann ein Parkstudium in Frage kommen?

In Frage kommen kann ein Parkstudium in mehreren Situationen. Somit kannst du ein Parkstudium in Erwägung ziehen, wenn du dein Wunschstudium nicht bekommen hast. Durch das Parkstudium kannst du dabei die Vorteile nutzen und solange einen anderen Studiengang studieren, bis dein gewünschter für dich verfügbar ist. Besonders ratsam ist solch ein Parkstudium, wenn du durch diesen anderen Studiengang beim Wunschstudienfach direkt in einem höheren Fachsemester anfangen kannst.
Ebenfalls kann ein Parkstudium geeignet sein, wenn du deinen Studiengang abbrechen möchtest, weil er dir nicht gefällt. In solch einem Fall könntest du beispielsweise deinen Studiengang einfach fortsetzen, bis auch hier dein Wunschstudiengang frei ist. Daneben könntest du ein Parkstudium in Betracht ziehen, wenn du ein Jahr bzw. ein Semester Pause vom Lernen machen möchtest, um in dieser Zeit zu reisen, zu jobben oder ein Praktikum zu machen. Dadurch kannst du die Vorteile ausnutzen und später studieren. Jedoch solltest du, egal aus welchem Grund das Parkstudium in Frage kommt, stets die Nachteile bedenken.

Die Vorteile eines Parkstudiums

Die Vorteile eines Parkstudiums können vielfältig sein. Zum einen bist du dadurch durch die studentische Krankenkasse versichert. Zum anderen bekommst du alle Vergünstigungen, die andere Studenten auch erhalten. So bekommst du Rabatte in Museen, Restaurants, Kinos und vielem mehr, und das sogar international. Weiterhin erhältst du auch Kindergeld.
Wenn du zudem einen anderen als deinen Wunschstudiengang belegst, kannst du ganz ungezwungen anfangen. Schließlich brauchst du keinerlei Druck zu haben und musst auch keine Angst haben, durchzufallen. Du wirst diesen Studiengang schließlich so oder so nicht abschließen bzw. die Noten sind so oder so egal. Zusätzlich lernst du viel dabei und bei interessanten Studiengängen kann dies sehr wertvoll sein. Ebenfalls kannst du dadurch neue Freunde gewinnen und somit auch Leute außerhalb deines baldigen Studiengangs kennenlernen.

Die Nachteile eines Parkstudiums

Die Nachteile eines Parkstudiums sind jedoch ebenso vielfältig wie die Vorteile. So ist ein Nachteil, dass du evtl. kein BAföG mehr bei deinem Wunschstudiengang erhältst. Denn schließlich wird ein Fachrichtungswechsel stattfinden und zudem war es auch kein Wartesemester. Jedoch musst du dir um dies erst nach einem bzw. zwei Semester sorgen machen.
Ein weiterer Nachteil ist, dass du kein Wartesemester haben wirst. Wenn dein Abischnitt sehr gut ist, benötigst du dies wahrscheinlich auch nicht. Ist der Schnitt jedoch nicht gerade berauschend, ist dies ein erheblicher Nachteil, denn wer weiß, wann du ein Wartesemester noch einmal gebrauchen kannst.
Daneben könntest du, wenn du schließlich noch studieren möchtest bzw. dein Wunschstudium durchziehst, Probleme mit der studentischen Krankenkasse bekommen. Denn diese könnte unter solchen Umständen früher als geplant entfallen. Ebenso könnten jedoch auch Langzeitstudiengebühren anfallen.
Zudem ist es möglich, dass dein Wunschstudienfach gar nicht so toll ist wie angenommen. Schließlich gibt es in jedem Fach viele Studenten, die abbrechen. Wenn du dein Fach letztendlich abbrichst, wirst du mit Sicherheit, kein Bafög mehr erhalten und ziemlich sicher wirst du dann auch Langzeitstudiengebühren zahlen müssen.
Des Weiteren ist es auch unfair gegenüber anderen Studenten, die deinen Studienplatz möglicherweise sehr gerne gehabt hätten. Somit nimmst du ihnen eine Chance weg.

Alternative: Wartesemester

Die Alternative zu einem Parkstudium ist ein Wartesemester. Dies kann unter gewissen Umständen sogar besser sein, da du somit nicht quer einsteigen musst. Dies ist nämlich oftmals sehr schwierig. Außerdem kannst du anstatt ein Parkstudium zu schieben, im Wartesemester auch ein Praktikum oder eine Ausbildung machen. Dabei erhältst du immer noch Kindergeld, brauchst jedoch keine Befürchtungen zu haben, dass du kein BAföG während deines Studiums erhältst.
Ebenso ist auch ein FSJ oder ein Nebenjob möglich. So kannst du dir fürs Studium schon einmal etwas ansparen und musst kein Studium machen, dass dir überhaupt keinen Spaß macht bzw. dass dir nichts für deine Zukunft bringt.
>> Hier findest du weitere Infos zum Wartesemester
>> Hier findest du weitere Infos zur Ausbildung

Fazit

Empfehlenswert kann ein Parkstudium sein, wenn du so oder so kein Bafög bekommen würdest und wenn du dir zu 110 % sicher bist, dass dein Wunschstudienfach auch wirklich etwas für dich ist. Unter solchen Umständen kann ein Parkstudium ganz sinnvoll sein. Schließlich kannst du von den Vorteilen nur profitieren.
Dennoch solltest du auch hier die Nachteile beachten. Einige fallen zwar weg, doch dennoch hast du somit kein Wartesemester, das dir angerechnet werden kann. Auch die Langzeitstudiengebühren könnten früher oder später immer noch anfallen.
Aus diesen Gründen solltest du stets die Vor- und Nachteile für deinen persönlichen Fall abwägen. Auch solltest du dich über die Alternativen informieren und hier ebenfalls abwägen, ob ein Parkstudium sinnvoller ist als ein Wartesemester oder ob es umgekehrt besser ist. Letztendlich musst jedoch du selbst entscheiden.

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren