Auslandspraktikum

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Auslandspraktikum – Berufserfahrung & Sprachen lernen Das Auslandspraktikum – Ein großes Plus in deinem Lebenslauf! Wenn du in deinem Lebenslauf einen längeren Auslandsaufenthalt vorweisen kannst,

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(Erste) berufliche Erfahrungen im Ausland sammeln

Praktische Erfahrungen sind heutzutage unerlässlich, um beruflich voranzukommen. Um sie zu sammeln, sind Praktika eine sehr gute und beliebte Möglichkeit. Denn sie bieten dem Praktikanten die Möglichkeit, innerhalb relativ kurzer Zeit mehr oder weniger intensive Einblicke in die Strukturen und Arbeitsweisen von Unternehmen zu erlangen sowie in die „Wunsch-Branche“ hineinzuschnuppern. Ob im Ausland oder daheim – ohne erste praktische Erfahrungen wirst du kaum einen festen Job finden. Nachfolgend erläutern wir, warum besonders Auslandspraktika so wertvoll sind, welche Formalitäten zu beachten sind, wie du geeignete Stellen findest, wie das Praktikum im Ausland abläuft und wie und welche Finanzierungshilfen du in Anspruch nehmen kannst.

Warum zum Praktikum ins Ausland?

Fast alle Unternehmen, die neues Personal einstellen, achten bei Bewerbern auf praktische berufliche Erfahrungen. Dadurch zeigt der potentielle neue Mitarbeiter, dass er sich bereits früher mit der Branche beziehungsweise dem Umfeld des neuen Jobs beschäftigt  hat und sich – zumindest in Ansätzen – bereits auskennt. Dabei ist der Zeitpunkt eines Praktikums relativ egal. Du kannst – meistens musst du es sogar – bereits in der Schule Praktika absolvieren, während deiner Ausbildung oder des Studiums oder danach, bevor du in einen festen Job wechseln möchtest. Je früher du anfängst, Praktika zu absolvieren, umso besser. Noch wertvoller als Praktika in der Heimat sind oft solche im Ausland. Denn dadurch zeigst du potentiellen Arbeitgebern, wie ernst es dir es, dass du motiviert, engagiert und flexibel bist und dich nicht scheust, abseits des normalen Alltags für die beruflichen Perspektiven etwas zu wagen.

Im Auslandspraktikum wirst du berufliche Erfahrungen sammeln, menschlich reifen und – fast automatisch nebenher – eine Fremdsprache lernen oder bereits vorhandene Sprachkenntnisse perfektionieren. Vielleicht kannst du sogar erste Netzwerke knüpfen, die dir später im Job helfen. In jedem Fall wirst du toleranter, offener, flexibler und lernst dein Gastland ganz anders als ein normaler Reisender kennen. Denn du bist in den Alltag der Menschen vor Ort direkt eingebunden und bewegst dich meist abseits der touristischen Pfade – es sei denn, du arbeitest im Tourismus oder einer ähnlichen Branche. Es gibt also viele gute Gründe, ein oder idealerweise sogar mehrere Auslandspraktika zu absolvieren. Deinem Lebenslauf und somit den Karrierechancen wird es sicher gut tun, wenn du dadurch beweist, wie ernst dir ein Beruf und dessen Facetten sind. Deine Aussichten auf einen guten Job in dem Bereich, in dem du später arbeiten möchtest, steigen mithin signifikant an, wenn du mindestens ein Auslandspraktikum nachweisen kannst.


Welches Auslandspraktikum ist das richtige?

Grundsätzlich kommen Auslandspraktika in erster Linie für junge Menschen in Frage, die die Schule bereits beendet haben, in der Ausbildung oder im Studium stehen oder die danach praktische Erfahrungen im Ausland sammeln möchten. Für Studenten gilt: Es gibt Pflichtpraktika, die du auch im Ausland absolvieren kannst und freiwillige Praktika. Ein Praktikum kann nur wenige Wochen dauern, es kann aber auch über mehrere Monate dauern. Das hängt ganz von deinen Wünschen und Zielen, den Angeboten im entsprechenden Gastland und von den formellen Voraussetzungen ab, wenn es sich um ein Praktikum während deines Studiums handelt.

Es gibt einige Voraussetzungen, damit du überhaupt ein Auslandspraktikum absolvieren kannst. Dazu zählt das übliche Mindestalter von 18 Jahren. Je nachdem, in welcher Branche und für welchen Beruf du ein Praktikum absolvieren möchtest, werden bestimmte Schulabschlüsse erwartet. So benötigst du für ein Praktikum in einer ausländischen Bank beispielsweise sicher das Abitur, während dies für ein Praktikum zum Beispiel als Animateur nicht zwingend notwendig sein wird. Die Voraussetzungen bezüglich des Schulabschlusses sind ähnlich denen in Deutschland. Wenn du dich für eine konkrete Branche interessierst, solltest du dich rechtzeitig vor weiteren Planungen darüber informieren, ob und welcher Schulabschluss genau gefordert wird.

Eine weitere wichtige Voraussetzung für viele Praktika sind Sprachkenntnisse, die du eventuell nachweisen musst. Es ist sicher auch in deinem Sinn, dass vorher geschaut wird, ob du mit deinen vorhandenen Sprachkenntnissen überhaupt für eine bestimmte Praktikumsstelle in Frage kommst. Denn es bringt ja weder dem Unternehmen noch dir etwas, wenn du nicht ausreichend mit Kollegen, Vorgesetzten und möglicherweise Kunden oder Lieferanten kommunizieren kannst. Auch hier gilt: Recherchiere rechtzeitig, ob und wie gut deine Sprachkenntnisse sein müssen, ehe du dich „blind“ bewirbst. In manchen Fällen müssen auch offizielle Sprachtests nachgewiesen werden.

Manche potentiellen Arbeitgeber erwarten auch von Praktikanten bereits fachliche Kenntnisse sowie vor allem Kenntnisse in der EDV oder sonstige Kenntnisse, die in der entsprechenden Branche zum Job gehören. Eine weitere Voraussetzung für ein gelungenes Auslandspraktikum ist ein ausreichend gefülltes Bankkonto. Denn die meisten Praktika werden – wie bei uns in Deutschland – auch im Ausland nicht vergütet. Zwar gibt es manchmal freie Kost und Logis, aber das ist die Ausnahme. Selten sind Bezahlungen, Aufwandsentschädigungen oder Zuschüsse beispielsweise für Fahrtkosten. Kosten entstehen dir durch ein Auslandspraktikum immer: An- und Abreise, eventuell weitere Fahrtkosten, Verpflegung, Unterkunft sowie das Leben im Gastland kosten halt viel Geld. Hinzu kommen möglicherweise noch Gebühren für die Vermittlung oder Unterstützung von Agenturen oder Gebühren für Visum oder sonstige Formalitäten.  Du solltest also ein Praktikum im Ausland nur angehen, wenn die Finanzierung seriös gesichert ist.

Für manche Länder, beispielsweise in den USA, Südamerika, Asien, Australien/Neuseeland oder Afrika, sind bestimmte gesundheitliche Vorsorgemaßnahmen obligatorisch – zum Beispiel Impfungen gegen bestimmte Krankheiten. Dies solltest du bei deinen Planungen ebenfalls beachten.

Des Weiteren musst du bedenken, dass es für manche Praktikumsplätze, insbesondere dann, wenn sie durch ein Stipendium gefördert oder es sich um ein Pflichtpraktikum im Rahmen deines Studiums handelt, an bestimmte Fristen gebunden sind. Du musst also genau schauen, ob und wann mögliche Bewerbungsfristen für bestimmte Praktikumsplätze im Ausland gelten und diese dann auch strikt beachten. Es wäre ja ärgerlich, wenn du alles beachtet hast, aber deine Bewerbung ein paar Tage zu spät das Unternehmen erreicht, in dem du arbeiten und lernen möchtest.

Den idealen Zeitpunkt für ein Auslandspraktikum gibt es nicht. Grundsätzlich gilt: je eher, desto besser, zumal man dann auch noch ein zweites oder sogar drittes Praktikum im Ausland „nachschieben“ kann. Je nach Studiengang beziehungsweise deinem bisherigen Lebenslauf empfehlen wir dir ein Praktikum etwa in der Mitte deines Studiums. Dann bist du fachlich schon gut vorbereitet und kannst Theorie und Praxis besser kombinieren als jemand, der erst gerade begonnen hat zu studieren.

Auslandspraktika empfehlen sich grundsätzlich in fast allen Studiengängen. Natürlich ist es nicht immer möglich, eines zu absolvieren, das kommt ganz auf das Studium und die Branche an, für die du dich bewerben möchtest. Und natürlich kommt es auf dich und dein Engagement, einen Platz im Ausland zu ergattern, an. Fakt ist, dass sich ein Auslandspraktikum in den meisten Fällen sehr positiv auf den weiteren Verlauf deiner Karriere auswirken wird.

Ein Auslandspraktikum finden

Bei der Suche nach einem für dich passenden Auslandspraktikumsplatz steht die Wahl des Landes sicher ganz oben. Grundsätzlich sind Auslandspraktika fast weltweit möglich. Wo es für dich sinnvoll ist, hängt entscheidend von der Branche, dem Beruf und deinen individuellen Wünschen sowie den Begebenheiten im Wunschland ab – und natürlich von dem Budget, welches dir für die Zeit im Ausland zur Verfügung steht.

Es gibt einige klassische Zielländer für Auslandspraktika. Dazu zählen die USA, Kanada, fast alle europäischen Staaten in unserer Nähe, Süd- und Osteuropa sowie Australien und Neuseeland. Aber auch fernere und exotischere Ziele beispielsweise in Asien, Südamerika oder Afrika sind in bestimmten Branchen oder Studiengängen sehr beliebt. Würde man eine Art Ranking der Beliebtheit erstellen, stünden die USA vorn, vor Spanien, Australien, Großbritannien und Kanada. Das hängt natürlich auch mit der Sprache zusammen, englisch beherrschen eben die meisten Praktikanten mehr oder weniger. Besonders die USA locken traditionell die meisten Gast-Praktikanten, weil es eine ganz besondere Erfahrung ist, dieses riesige Land mit all seinen Facetten und Möglichkeiten auf diese Art kennenzulernen.

Es gibt sehr viele Möglichkeiten, einen geeigneten Praktikumsplatz im Ausland zu finden. Ganz am Anfang deiner individuellen Recherche sollten Erfahrungsberichte anderer Praktikanten im Ausland stehen. Diese gibt es auf speziellen Internet-Portalen, in Blogs und in Foren, in denen sich Praktikanten austauschen und über ihre Erfahrungen berichten. Du erfährst dort „aus erster Hand“ und ungeschönt, welche Vor- und Nachteile ein Praktikum vor Ort mit sich bringen. In solchen Online-Foren zum Thema Auslandspraktikum sind Absolventen unter sich und geben jede Menge praktische Tipps, Hinweise und Warnungen, die sehr hilfreich sein können. In den Communities, die sich auch in Blogs und anderen Sozial Media-Kanälen tummeln, kannst du auch sehr gut „netzwerken“. Du kannst Kontakte knüpfen, Gleichgesinnte kennenlernen oder dich in Deutschland oder auch im Gastland verabreden, um nicht ganz allein dein persönliches „Abenteuer“ Auslandspraktikum anzugehen.

Es gibt branchenspezifische Stellen, in denen du nach einem Platz für ein Auslandspraktikum recherchieren kannst. Das können spezialisierte Blogs, Foren oder andere Internetseiten sein, die dir helfen, aber auch „offizielle“ Stellen wie Branchen-Verbände o. ä.. Des Weiteren findest du auch für ein Auslandspraktikum zahlreiche Angebote in den großen Praktikums- und Jobbörsen sowie bei öffentlichen Anlaufstellen wie den Arbeitsämtern in Deutschland oder auch im jeweiligen Gastland. Natürlich können auch viele Hochschulen bei der Suche behilflich sein. Du kannst auch abseits solcher Stellen und abseits des Internets suchen, beispielsweise mit Hilfe anderen Medien wie Fachliteratur zum Thema.

Bei der Suche nach einem Platz für ein Auslandspraktikum kann dir dein eigenes Netzwerk natürlich auch sehr gut helfen. Bekannte, Freunde, Verwandte solltest du immer fragen. Oft gelangt man durch solche Beziehungen eher an einen Platz als ohne.

Bevor du dich tatsächlich konkret auf eine Stelle bewirbst, solltest du dich erkundigen, welche Art und welcher Umfang der Bewerbung für deine Stelle in „deinem“ Land üblich und erwünscht sind. Zunächst gilt: Bewirb dich rechtzeitig. Viele Unternehmen erwarten eine Bewerbung mindestens ein halbes Jahr vor dem Wunschtermin.

Für die eigentliche Bewerbung gelten natürlich auch ganz unterschiedliche Regeln, je nach Land und Branche und Unternehmen, bei dem du dich bewirbst. Achte grundsätzlich auf eine formgerechte Bewerbung, die in der Regel aus einem kurzen Anschreiben, deinem Lebenslauf, einem Foto und eventuellen Zeugnissen/Beurteilungen besteht. Dann musst du klären, ob eine Bewerbung in deutscher Sprache möglich oder erwünscht ist oder in der Landessprache. Wenn du dich in der Landessprache bewerben musst, achte auf eine möglichst perfekte Übersetzung deiner deutschen Version. Immer gilt: Verfasse Bewerbungen individuell auf das Unternehmen zugeschnitten, bei dem du dich bewirbst und begründe, warum gerade du dort der richtige Praktikant sein wirst. Zudem musst du dich erkundigen,. Ob eine postalische Bewerbung oder eine Online-Bewerbung erwünscht ist.

Auslandspraktikums-Checkliste

Zu einer gewissenhaften Vorbereitung auf ein Auslandspraktikum gehört eine Checkliste über bestimmte Formalitäten, die du rechtzeitig vorher abarbeiten solltest. Diese Checkliste umfasst Punkte wie Versicherungsschutz, behördliche Belange, eventuell Urlaubssemester, Anträge, Gepäck, Umzug oder Einlagerung von Mobiliar etc..

Die Frage nach dem Versicherungsschutz ist je nach Land und Regelungen vor Ort sehr unterschiedlich. Zu prüfen ist, ob und welcher Versicherungsschutz zwingend erforderlich ist und welcher vielleicht darüber hinaus sinnvoll sein kann. Eine gültige Krankenversicherung für dein Auslandspraktikum ist obligatorisch, andere Versicherungen können, müssen aber nicht sinnvoll sein. Recherchiere dies für dich rechtzeitig sehr sorgsam, damit du in einem Schadensfall nicht unter mangelndem Versicherungsschutz leiden musst.

Gewisse Behördengänge und Anträge werden im Vorfeld eines Auslandspraktikums nicht zu vermeiden sein. Dazu gehören beispielsweise Informationen an das Bafög-Amt oder das Einwohnermeldeamt, wenn du länger verreist. Kläre auch rechtzeitig, ob es für dich sinnvoll ist, ein Urlaubssemester einzulegen, in dem du im Ausland praktizierst. Auch dies muss rechtzeitig organisiert werden. Natürlich musst du dir Gedanken über die An- und Abreise sowie das Gepäck machen, welches du mitnehmen möchtest. Auch die Frage, ob du möglicherweise deine bisherige Unterkunft aufgibst und zum Beispiel deine Wohnung kündigst, sollte ziemlich am Anfang deiner Planungen stehen. Eine weitere Überlegung für diesen Fall wäre, deine Möbel und persönlichen Dinge, die du nicht mit auf die Reise nimmst, einzulagern oder anderweitig zwischenzulagern.

Praktikum im Ausland – Pflichten (Verhalten) im Praktikum

Zu diesem Thema gilt grundsätzlich: Du bist Gast in einem anderen Land und solltest dich stets auch so verhalten. Jedes Land und jedes Unternehmen, in dem du im Ausland praktizierst, haben unterschiedliche Werte, Normen, ethische Grundsätze und natürlich auch Gesetze, an die dich immer halten solltest.

>> Andere Länder, andere Regeln

Im Unternehmen selbst musst du die dort geltende Unternehmenskultur beachten. Dies betrifft Arbeitszeiten, Umgang mit Kollegen, Vorgesetzten und Kunden, aber auch Kleiderordnung und Verhalten im Betrieb. Du absolvierst ein Praktikum, um Arbeitsabläufe kennenzulernen. Diese fliegen dir nicht zu. Du musst neugierig und wissbegierig sein und viele Fragen stellen. Nur so kannst du dich schnell in die üblichen betrieblichen Abläufe so integrieren, dass das Praktikum nicht nur dir, sondern auch dem Unternehmen etwas bringt. Eigeninitiative und eigene Ideen sind erwünscht, sie zeigen, dass du wirklich interessiert bist und dem Unternehmen helfen möchtest. Grundsätzlich solltest du freundlich, offen, tolerant und ehrgeizig sein. Dann wirst du schneller integriert und alle Parteien profitieren von deinem Auslandspraktikum. Du solltest auch kritikfähig sein und das umsetzen, was man dir aufträgt. Natürlich wirst du auch Fehler machen. Sei dann bereit, diese anzuerkennen und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Pünktlichkeit und Disziplin gehören für Praktikanten ebenso zum Arbeitsalltag wie für alle anderen Mitarbeiter. Noch ein kleiner Tipp: Ein kleiner Willkommensgruß oder Abschiedsgruß hinterlässt oft einen bleibenden positiven Eindruck – zum Beispiel in Form einer kleinen Einladung an Kollegen.

Rechte im Auslandspraktikum

Natürlich hast du nicht nur Pflichten und Regeln, die du beachten solltest, du hast auch Rechte, auf die du achten solltest. Zwar bist du als Praktikant üblicherweise auf der unteren Stufe einer innerbetrieblichen Hierarchie, dennoch sollte dies nie dazu führen, dass du in irgendeiner Form „ausgebeutet“ wirst und als „billige Arbeitskraft“ missbraucht wirst. Das ist gar nicht so selten, denn manche Unternehmen im Ausland setzen u. a. deshalb gern ausländische Praktikanten ein, weil diese sich leichter „unterbuttern“ lassen, als einheimische Praktikanten beziehungsweis Mitarbeiter in festen Angestelltenverhältnissen.

Du solltest also stets beachten, dass deine Rechte eingehalten werden und diese gegebenenfalls auch eindeutig einfordern. Dazu gehören geregelte Arbeitszeiten ebenso wie Kündigungen, die bei Praktikanten, zumal, wenn sie aus dem Ausland kommen, öfter schneller ausgesprochen werden als erlaubt. Wenn dir Urlaub zusteht, musst du diesen auch einfordern. Je nach Länge deines Praktikums müssen dir – je nach geltenden Regelungen im Gastland – eine bestimmte Anzahl von Urlaubstagen zugestanden werden. Diese auch zu nehmen, ist nicht nur in deinem Interesse, sondern auch im Interesse jeden seriösen Unternehmens, denn Urlaubstage gelten schließlich auch der Wiederherstellung deiner vollen Arbeitskraft. Des Weiteren solltest du in jedem Fall vor dem Antritt des Praktikums klären, ob du anschließend ein Zeugnis oder eine Beurteilung erhältst. Wenn dies der Fall ist, musst du es auch einfordern. Prüfe das Zeugnis beziehungsweise die Beurteilung oder lasse es prüfen, denn auch als Praktikant steht dir eine gerechte Beurteilung zu.

Leben im Ausland

Zu einer gewissenhaften Vorbereitung auf ein Praktikum gehört auch, dass du dich rechtzeitig und intensiv mit dem Leben vor Ort auseinander setzt, um vor unliebsamen Überraschungen gewappnet zu sein. Dies betrifft das Wohnen und deine Freizeit, aber auch gewisse Formalitäten im Auslandspraktikum.

Das Thema Unterkunft während deines Auslandspraktikums ist ein sehr wichtiges, vor allem, wenn du länger als nur wenige Wochen praktizierst. Unter Umständen musst du erhebliche Anstriche gegenüber deinem in Deutschland gewohnten Lebensstil machen, das betrifft auch die Unterkunft. Manche Unternehmen im Ausland kümmern sich um günstige und doch gute Unterkünfte für ihre Gäste, in anderen Fällen  musst du dies selbst organisieren beziehungsweise über eine darauf spezialisierte Agentur regeln. Bedenke dabei stets die Kosten, die dir dadurch entstehen. Möglicherweise wirst du auch mit anderen Praktikanten oder in Gastfamilien untergebracht. Dann solltest du dich immer so verhalten, wie du es auch von den Mitbewohnern erwartest: respektvoll und den dort geltenden Normen angepasst.

Bezüglich deiner Finanzen solltest du dich darum kümmern, ob du neben einer EC-Karte vielleicht eine zusätzliche Kreditkarte benötigst, ob und wie viel Bargeld du mitnimmst und wie du in finanziellen Notfällen reagieren kannst. Sorge für eine ausreichende Reserve für Not-Zeiten und erkundige dich, welche Zahlungsformen in deinem Gastland üblich und für dich am Praktikabelsten sind. Möglicherweise macht es auch Sinn, dass du dir für die Zeit des Auslandspraktikums vor Ort ein eigenes Konto beschaffst.

Natürlich besteht dein Leben im Ausland nicht nur aus dem Praktikum und der Arbeit, sondern auch aus Freizeit. Plane diese bereits vorher und überlege dir beispielsweise, ob und welche Ziele du im Gastland unbedingt anschauen möchtest. Das ist einer der großen Vorteile eines Auslandspraktikums: Du wirst nicht nur beruflich profitieren, sondern auch dadurch, dass du Land und Leute besser und intensiver kennenlernen kannst als ein normaler Tourist. Denn schließlich bist du dank des Jobs ja in das Alltagsleben eingebunden. Und nach der Arbeit lockt die Freizeit. Nutze dies sinnvoll, ob mit oder ohne Arbeitskollegen. Sorge schon im Vorfeld für Kontakte beziehungsweise für Möglichkeiten, wie du schnell Kontakte knüpfen kannst, wenn du das willst. Dann wirst du auch in der Freizeit während deines Auslandspraktikums viel erleben und jede Menge Spaß haben und wertvolle Erfahrungen auf allen Ebenen sammeln.

Finanzen & Kosten von Auslandspraktika

Die Finanzierung eines Auslandspraktikums ist eine der wichtigsten Aspekte bei der Planung. Dir muss klar sein, wie viel Geld du für die Zeit des Praktikums benötigen wirst. Wenn du am Ende einen Strich unter deine Vorab-Berechnung machst, solltest du immer noch zusätzlich einen Puffer für Notfälle einplanen.

Doch welche Kosten musst du bei deinen Planungen berücksichtigen? Da ist zunächst die Frage der An- und Abreise ins Gastland sowie mögliche Zusatzkosten für Reisen im Land selbst beziehungsweise Transfers zum und vom Arbeitsplatz weg. Diese Kosten können sich auf wenige hundert Euro beschränken, wenn du beispielsweise in einem anderen westeuropäischen Land praktizieren möchtest. Es kann sich – etwa bei einem Auslandspraktikum in Australien – aber auch im Bereich von mehreren Tausend Euro bewegen.

Dann solltest du versuchen, möglichst konkret zu planen, wie viel Geld du für dein Leben vor Ort benötigst. Dazu gehören: Unterkunft, Mobilität, Freizeitaktivitäten, Anschaffungen, Essen und Trinken etc. Auch hier gilt: Erkundige dich, wie der Lebensstandard und die Lebenshaltungskosten vor Ort sind, nur dann kannst du vernünftig kalkulieren. Weitere Kosten können durch Versicherungen, Visa, Steuern oder sonstige Gebühren entstehen.

Ein weiterer Kostenpunkt können die Gebühren für die Vermittlung oder Begleitung von Agenturen sein, wenn du deren Hilfe in Anspruch nimmst. Hier lohnt sich ein genauer Preisvergleich, denn die Kosten für derartige Leistungen sind sehr unterschiedlich.

Auslandspraktika & Förderprogramme

Wenn du dein geplantes Auslandspraktikum nicht allein oder mit Unterstützung von Verwandten oder anderen Gönnern finanzieren kannst, gibt es in vielen Fällen dennoch gute Möglichkeiten, es zu realisieren. So gibt es verschiedene Zuschüsse, Beihilfen oder Stipendien, die du beantragen kannst. So bieten beispielsweise Organisationen wie der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) Fahrtkostenzuschüsse oder Stipendien. Stipendien gibt es auch von anderen staatlichen Stellen oder auch von Hochschulen, da musst du dich im Vorfeld genau erkundigen, welche Möglichkeiten es in deinem individuellen Fall gibt. Als Student, der in Deutschland Bafög bezieht, gibt es auch grundsätzlich die Möglichkeit, ein spezielles Auslandsbafög zu beantragen. Prüfe auch diese Möglichkeit.

Neben staatlicher Unterstützung gibt es auch private Möglichkeiten, sich finanziell helfen zu lassen. So gibt es Unternehmen in Deutschland, die Auslandspraktika entsprechend fördern, es gibt private Stiftungen, die solche Hilfe anbieten und es gibt, wenn man pfiffig und mutig genug ist, sich damit zu beschäftigen, auch Privatiers, die junge Menschen dadurch fördern, dass sie ihnen beim Auslandspraktikum Gelder zusteuern.

Übrigens: Die Frage der Finanzierung wird in manchen Fällen durch den Arbeitgeber beantwortet, der zumindest teilweise hier einspringt. Zwar sind Praktika eher selten bezahlt, dennoch gibt es einige Unternehmen, die dich mit einer Bezahlung, einer Aufwandsentschädigung oder Zuschüssen zu den Fahrtkosten beglücken.

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