Studium in Berlin

Brandenburger Tor

Darum geht's

Berlin: Die Hauptstadt der Studenten

Berlin ist mehr als eine Großstadt

Köln ist eine große Stadt; ebenso Hamburg, Frankfurt und München, auch Dortmund, Bremen und Stuttgart sind groß – aber eben nur groß. Berlin hingegen hat ganz eigene Dimensionen: Mit 892 km2 Fläche und 3,4 Millionen Einwohnern ist Berlin mit Abstand Deutschlands größte Stadt. Auch den europäischen Vergleich braucht die Hauptstadt nicht zu scheuen, denn innerhalb der EU hat nur London mehr Einwohner.
Wer international studieren will, ohne Deutschland zu verlassen, der ist in Berlin genau richtig: Über 180 Nationen tummeln sich an der Spree und 120.000 türkische Einwohner machen Berlin zur größten türkischen Siedlung außerhalb der Türkei.

Auf den Spuren der Geschichte: das Studium in Berlin

In Berlin exerzierten die Preußen, zelebrierten die Zwanziger Jahre ihren Auf- und Abschwung; in Berlin regierten Nazis und Sozialisten. Nach Berlin flüchteten religiöse Minderheiten vor der Verfolgung, westdeutsche Pazifisten vor dem Wehrdienst, drogensüchtige Rockstars vor ihrer Sinnkrise und neuerdings auch junge Deutsche aus der Provinz.
Seit der Wiedervereinigung mauserte sich Berlin zur größten Studentenstadt Deutschlands, mittlerweile studieren 134.000 Studenten dort. Und der Trend ist ungebrochen: Im Wintersemester 2006/2007 begannen unglaubliche 27.600 Studenten von außerhalb ein Studium in Berlin – mehr als in jeder anderen Universitätsstadt.

Mehr Auswahl ist nirgends: die Berliner Hochschulen

Nicht nur der Mythos Berlin zieht die Abiturienten an, auch die Fakten sprechen für die Stadt. An ihren 22 Hochschulen lässt sich so ziemlich jedes Fach studieren – meist mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Die Masse der Studenten hört, liest, lernt und schreibt jedoch an den drei großen Universitäten: der Freien Uni Berlin (FU), der Humboldt-Universität (HU) und der Technischen Universität (TU). Jede von ihnen bringt es auf über 30.000 Studenten.
Allerdings zeichnet sich die Berliner Hochschullandschaft nicht nur durch Masse und Vielfalt aus – auch qualitativ überzeugt sie! Die FU setzte sich in der Exzellenzinitiative durch und ist nun eine „Elite-Uni“. Aber auch die anderen Unis sind renommiert. Die Technische Universität wartet mit einer, die Humboldt-Uni mit zwei prämierten Graduiertenschulen auf.

Berlin als Zentrum der Forschung

Auch ambitionierte Jung-Akademiker werden in Berlin glücklich. Über 50.000 Wissenschaftler arbeiten in den außeruniversitären Forschungseinrichtungen der Stadt. In Berlin forscht eigentlich alles, was Rang und Namen hat: Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft, Leibniz-Gemeinschaft und die Max-Planck-Gesellschaft sind vertreten. Dazu kommen aberhunderte weitere öffentliche und private Forschungsinstitute. Wer also in die Forschung will, der kann in Berlin frühzeitig Kontakte knüpfen.

Berliner Studentenleben: arm aber sexy?

Selten hat ein Regierender Bürgermeister die soziale Realität einer Metropole so knackig zusammengefasst: Als „arm aber sexy“ hat Klaus Wowereit seine Stadt beschrieben. Wie recht er damit hatte, zeigt ein kurzer Blick in die Statistik: Über 16 Prozent der Berliner sind arbeitslos, die Stadt hoch verschuldet und beim Wirtschaftswachstum spielt Berlin in der Kreisklasse.
Das klingt bitter, hat aber positive Folgen für die Studenten: Die Mieten sind niedrig und die Lebenshaltungskosten im Vergleich zu anderen Städten auch. Im Gegensatz zu München oder Köln, ist ein Studium in Berlin also auch etwas für den kleineren Geldbeutel.
Geldausgeben ist aber trotzdem kein Problem: Das Nachtleben Berlins spielt sich in über 8.000 Kneipen und Discotheken ab. Wem danach der Sinn nicht steht, der geht eben in eines der 144 Museen der Stadt oder lässt sein Geld in den hippen Geschäften der Szeneviertel, wie Kreuzberg oder Friedrichshain.

Die Tücken der Großstadt

Der Studienanfang ist für viele Abiturienten ein Schlag ins Gesicht –  und Berlin haut doppelt rein. Während sich die Erstsemester in überschaubaren Uni-Städten zwangsläufig über den Weg laufen und Netzwerke entstehen, muss das in Berlin organisiert werden. Wer nicht frühzeitig Kontakte knüpft, der wird sich nach ein paar Semestern ziemlich einsam fühlen.
Der Rhythmus der Stadt tut ein Übriges: Berlin ist schnell, riesig, anonym und die Berliner selbst können im ersten Moment ruppig und abweisend wirken. Und weil Berlin sich stetig und rastlos verändert, muss die Stadt immer wieder neu entdeckt werden. Das kann reizvoll sein – aber wer da nicht mithalten will oder kann, der sollte woanders studieren!

Berlin bemüht sich

In Berlin hat man die Bedeutung der Hochschulen und Studenten erkannt. Deswegen bemühen sich Politik und Uni-Verwaltungen die Integration der Provinzler gezielt zu fördern: In Berlin gibt es keine Studiengebühren. Ferner haben fast alle Hochschulen das Semesterticket im Programm. Das ist mit momentan 158,50 Euro pro Semester zwar wahrlich kein Schnäppchen, aber angesichts der Weitläufigkeit der Universitäten trotzdem ein wichtiger Service. Den ewigen Kampf um den Erstwohnsitz der Studenten will Berlin mit einem Begrüßungsgeld von 110,- Euro für sich entscheiden. Schmankerl für die kulturell Interessierten: In vielen Berliner Museen ist an bestimmten Tagen der Eintritt frei.
Und sogar die berühmte Berliner (Kodder-)Schnauze, diese grundehrlich-ruppige Ausdrucksweise, versucht man zumindest den Beschäftigten der Stadt auszutreiben.

Fazit: Das Studium in Berlin ist nicht für jeden – aber es ist für jeden was dabei!

Berlin ist vielleicht Deutschlands einzige wahre Metropole  – sicherlich aber die größte Studentenstadt. Was Berlin an Heimeligkeit fehlt, gleichen gute Studienbedingungen, die große Auswahl an Studienfächern und niedrige Lebenshaltungskosten wieder aus.

Weitere Infos rund ums Studieren in Berlin

Du hast noch nicht genug Infos über das Studieren in Berlin? Wir haben für dich weitere Informationen rund um Berlin: Stadt und Studium, Typisch Berlin, Hochschulen in Berlin.