Wohnen während des Studiums

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Alles rund um das Thema Wohnungssuche

Die eigene Wohnung

Gerade in kleinen Uni-Städten ist der Wohnungsmarkt oft ein „Vermietermarkt“. Das ist der Fall, wenn die Vermieter den Markt dominieren, weil es zu wenige Wohnungen gibt, um alle Studenten unterzubringen. Für die Vermieter ist das toll, denn sie können die Wohnungen zu ihren Bedingungen vermieten. Für Studenten auf Wohnungssuche bedeutet es meist nichts Gutes, denn sie sehen sich hohen Mieten und Ansprüchen gegenüber.
Einigen überfüllten Studentenstädten gehen die freien Wohnungen auch ganz aus. So mussten in München Studienanfänger schon mal in Turnhallen untergebracht werden.

Mieten variieren je nach Uni-Stadt

Natürlich gibt es auch Städte, in denen Wohnraum für Studenten keine Mangelware ist. Berlin ist so eine. München und Köln wiederum sind bekannt für notorische Wohnungsknappheit. Insgesamt variieren daher die Mieten für Studentenwohnungen drastisch innerhalb Deutschlands. Deswegen kann die Wohnsituation durchaus die Wahl des Studienortes entscheiden.
Du solltest dich deshalb vor Studienanfang über den Wohnungsmarkt informieren und überlegen, ob die betreffende Stadt gut zu deinem Portemonnaie passt. Da hilft schon ein Blick in den deutschlandweiten Mietspiegel. Eines muss aber klar sein: Wenn du eine Traum-Uni hast, dann lass dich von hohen Mieten und Geschichten über Turnhallen nicht verschüchtern. Zieh es durch!

Studentenwohnheime

Du stehst auf 60er Jahre Muff und Geschlechtertrennung? Dann wirst du in deutschen Studentenwohnheimen wohl nicht glücklich werden. Denn die sind mittlerweile in der Moderne angekommen und bieten ihren Mietern oft viel Komfort.
Zugegeben: Auch die Studentenwohnheime der älteren Generation gibt es noch und der Charme bürokratischer Wohnraum-Zuteilung durchweht noch so manches Studentenwerk.
Im Großen und Ganzen aber sind Studentenwohnheime deutlich besser als ihr Ruf – und günstiger als die Konkurrenz.

Voller Service für Studenten – die Studentenwohnheime in der Praxis

Der große Vorteil der Studentenwohnheime ist nicht nur die niedrige Miete – sie liegt durchschnittlich zwischen 150,- und 250,- Euro – sondern der Service drum herum. Ein Zimmer im Wohnheim mag zwar klein sein, dafür aber werden die Nebenkosten meist pauschal abgerechnet und teilweise sind sogar Telefon und Internetzugang inklusive. Weiterer Pluspunkt: Der Hausmeisterdienst! Oder willst du wirklich während der Klausurphase die Reparatur der Heizung selbst organisieren?
Darüber hinaus stellen sich die Wohnheime stärker auf ihre Kundschaft ein: Es gibt Wohnungen für Paare, Studenten mit Kind und sogar Wohngemeinschaften.

Große Nachfrage führt zu Wartelisten

In vielen Städten sind Studentenwohnheime die günstigste und komfortabelste Möglichkeit, während des Studiums zu Wohnen. Das hat sich herum gesprochen und die begehrten Wohnheimsplätze sind heiß umkämpft. Die meisten Studentenwerke sorgen mit Wartelisten für eine faire Verteilung. Außerdem sind die Wohnzeiten begrenzt. Nach einer Weile im Wohnheim wirst du dir daher eine neue Bleibe suchen müssen.
Tipp: Trage dich frühzeitig in die Wartelisten ein, auch wenn du schon eine Wohnung hast. Wer weiß, vielleicht wird gerade etwas frei, wenn sich deine WG auflöst oder dein Vermieter dich auf die Straße setzt. In vielen Fällen kannst du außerdem deine Wohnberechtigung durch Engagement im Studentenwohnheim verlängern!

Wohngemeinschaften

Du denkst jetzt an die wilden Sechziger und langhaarige Kommunarden? Wieder falsch! Die Wohngemeinschaft (kurz: WG) ist eine studentische Wohnform und nur ganz selten ein politisches Programm. Es ist aber richtig, dass sie erst in den sechziger Jahren ihren Aufstieg begann. Mittlerweile ist die WG nicht mehr wegzudenken: Rund 25 % der Studenten wohnen in Wohngemeinschaften!
Die Kosten für das Wohnen in WGs schwanken, liegen aber unter denen für eine eigene Wohnung. Gleichzeitig trägst du aber ein größeres Risiko als in einem Studentenwohnheim, denn es gib viele Reperaturen und Aufgaben, die du selbst erledigen musst.

Die Suche nach einer WG

Die Suche nach einem Job und die Suche nach einer WG haben vieles gemeinsam: Regelmäßig wollen Anzeigen studiert und Vorstellungsgespräche anberaumt und gemeistert werden. Der Unterschied ist natürlich, dass du bei der WG-Suche mit Lässigkeit punkten kannst.
Anzeigen für WGs wirst du übrigens nicht in der Lokalzeitung finden, sondern im kostenlosen Anzeigenblatt, Stadtmagazin, am Schwarzen Brett der Uni oder in den Studenten-Kneipen und Cafés. Kluge WGs sagen dir außerdem in oder zwischen den Zeilen, wen sie suchen.

Erwartungen abklären

Grundsätzlich gibt es zwei Formen von Wohngemeinschaften: Bei der einen teilt man sich nur Wohnung, Miete und Kosten – bei der anderen lebt und unternimmt man etwas zusammen. Beides ist legitim, aber aus unterschiedlichen Erwartungen können Probleme entstehen.
Tipp: Frage bei der Vorstellung in einer WG nach dem Zusammenleben und mach dir klar, was du willst und erwartest! Dann kann fast nichts schief gehen.

Alternative: WG gründen!

Wenn du während des Studiums unbedingt in einer WG wohnen willst, aber keine passende findest, dann werde einfach WG-Gründer. Die Vorteile sind klar: Du kannst die Wohnung und die Mitbewohner aussuchen und prägst das WG-Leben vom ersten Tag an. Mit etwas Glück schaust du Jahre später als WG-Opa auf deine jungen Schäfchen und siehst, dass es gut ist.
Besser wäre noch, wenn du nach ein paar Jahren die Kurve kriegst und dir was Neues suchst. Denn auch das schönste Zusammenleben kann langweilig werden und Abwechslung hält fit!

Vermieter stehen nicht auf WGs

Niemand hat etwas gegen Studenten, aber der Gedanke eine frisch renovierte Wohnung an eine Party-Horde zu vermieten, schreckt immer noch viele Vermieter.
Du kannst es dir und ihnen leicht machen, indem du bereits telefonisch fragst, ob überhaupt eine WG in Frage kommt. Die Griesgrämigsten unter den Vermietern schreiben das auch gleich in die Anzeige.
Tipp: Beim Treffen mit dem potentiellen Vermieter solltest du seriös auftreten und etwaige Bedenken sachlich ausräumen. Natürlich hast du schon ausgeheckt, wie du alle die einzelnen Mietbeiträge deiner Mitbewohner pünktlich auf das Konto des Vermieters kriegst. Immer gut: Bürgschaften der Eltern! Die meisten Vermieter ziehen es übrigens vor, einen konkreten und gleich bleibenden Ansprechpartner zu haben.

Weitere Infos zum Wohnen im Studium:

>> Haushalttipps für die erste eigene Wohnung
>> Unistart in der neuen Stadt: Das muss deine Studentenwohnung leisten können

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