Studienplatzabsage

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Darum geht's

Die Prüfungen sind bestanden, das Abitur hat man erfolgreich in der Tasche – na dann kann der Weg zur Uni ja beschritten werden. Bewerbungen sind für die Lieblingsuniversitäten schon geschrieben und verschickt, in ein paar Wochen geht also das Leben an der Hochschule los. Oder doch nicht? Denn plötzlich kommt eine Studienplatzabsage und man steht mit leeren Händen da. Doch bitte nicht verzweifeln, es ist noch nicht alles verloren.

Studienplatz trotz Absage

Um trotzdem noch einen Studienplatz zu bekommen, hast du drei Möglichkeiten:

1 | Nachrückverfahren

Jede Hochschule hat bis zu vier Nachrückverfahren. Dabei werden Listen erstellt, auf denen man sehen kann, an welcher Position man sich befindet. Sofern man relativ weit oben steht, könnte man durch das Nachrücken also doch noch einen Studienplatz bekommen.

2 | Losverfahren

Wenn nach dem Vergabeverfahren noch Plätze in einem Studiengang zur Verfügung stehen, kann man auch durch das sogenannte Losverfahren nachrücken. Dazu musst du dich online oder per Post bei der Uni anmelden.

3 | Zulassungsfreie Studiengänge

Immer wieder kommt es vor, dass Universitäten Studiengänge anbieten, die kein Auswahlverfahren nach sich ziehen. Hier kannst du – sofern es ein Studiengang ist, der dich interessiert – frei einschreiben.
Doch selbst wenn diese drei Möglichkeiten nicht klappen, musst du die Flinte nicht ins Korn werfen. Dann heißt es, etwas Sinnvolles zu finden, um die Zeit bis zum nächsten Semester zu überbrücken und sich dann erneut anzumelden. Ein Tipp: Anmeldungen bei mehreren Unis (auch an nicht von dir bevorzugten Standorten) bieten eine größere Chance auf einen Studienplatz.
Ach, und noch etwas: Viele liebäugeln mit einem Studium im Ausland. Auch das ist natürlich eine Möglichkeit, ein Semester zu überbrücken. Aber Achtung: Bis auf Schleswig-Holstein werden Auslandsstudien in Deutschland nicht anerkannt, sie gelten somit als Wartezeit.

Erfahrungen sammeln und Neues kennenlernen

Wer weiß, wofür eine Studienplatzabsage gut ist? Die Zeit muss dabei nicht verloren sein. Wenn du sie sinnvoll nutzt, kannst du sogar weitere Türen öffnen und nicht selten entscheidet man sich durch diese neuen Erfahrungen nach wenigen Monaten um und lässt von seinen alten Plänen ab. Was aber kannst du nun konkret tun, um bis zum nächsten Semesterbeginn die Zeit sinnvoll zu nutzen?

Sinnvolle Möglichkeiten zur Überbrückung

Work & Travel

Work & Travel ist eine tolle Alternative, etwas von fremden Ländern kennenzulernen und trotzdem auf eigenen Beinen zu stehen. Der Aufenthalt will sich nämlich durch Arbeit selbst verdient werden. Anders als beim Au-pair reist ihr hier durch das jeweilige Land und lernt es so noch besser kennen – und die Sprache natürlich auch.
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Freiwilligenarbeit und FSJ bzw. FÖJ

Ebenso ist Freiwilligenarbeit auch immer eine tolle Möglichkeit, Zeit sinnvoll zu gestalten. Es gibt verschiedenste Organisationen die interessante Projekte in vielen Ländern dieser Erde anbieten.
Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) bzw. das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) ist auch eine Art von Freiwilligenarbeit mit dem Unterschied, dass du von einer Entsendeorganisation in sozialen bzw. ökologischen Projekten platziert wirst.
Vergütet wird Freiwilligenarbeit nicht, es kann aber sein, dass ein Taschengeld gezahlt wird, sowie Unterkunft und Verpflegung gestellt werden. Auch diese Möglichkeiten können eine Vorbereitung auf ein Studium sein oder sogar eine Richtungsänderung bedeuten.
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Farmarbeit

Wie wäre es, deine freie Zeit mit einem besonderen Auslandsaufenthalt auszufüllen: Farmarbeit & Rancharbeit? Auch hier gibt es Organisationen, die Projekte und Programme in verschiedensten Farmbereichen anbieten: Viehzucht, Arbeit mit Pferden, Landwirtschaft oder auch Tätigkeiten im Obst-/Gemüseanbau u.v.m. Die Programme sind für unterschiedliche Zeiträume ausgelegt, so dass du für dich ganz individuell planen kannst. Auf jeden Fall etwas für Leute, die sich gerne für Natur und Tieren begeistern!
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Praktikum

Vielleicht steht dir der Sinn aber auch danach, schon mal in ein Unternehmen reinzuschnuppern. Dann bietet sich ein Praktikum an, das in der Regel drei Monate dauert. Möglicherweise eröffnen sich dir dadurch neue Perspektiven.
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Au-pair

Vielleicht hast du Lust, eine Zeitlang ins Ausland zu gehen und als Au-pair (auch für Männer geeignet) zu arbeiten. Dabei lebst und arbeitest du bei einer Familie und lernt so die Sprache und die Kultur des Gastlandes näher kennen. Gerade für ein Sprachenstudium eine sehr gute Sache.
>> Mehr Informationen zu Au-pair

Sprachreisen

Gerade dann, wenn du Sprachen studieren möchtest, ist eine Sprachreise vielleicht genau das, was dir den Studienplatz beim nächsten Mal sichert. Sprachreisen können mehrere Wochen oder Monate dauern, müssen allerdings selbst bezahlt werden. Untergebracht bist du in Hotels, bei Gastfamilien oder in Herbergen.
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Freiwilliger Wehrdienst

Auch hier bietet sich eine Möglichkeit, die Zeit zu überbrücken – ob dies in den Augen einiger nun sinnvoll ist oder nicht, sei mal dahingestellt. Sechs Monate ist das Minimum, um bei der Bundeswehr freiwillig zu dienen.
>> Mehr Infos zum Freiwilligen Wehrdienst der Bundeswehr

Jobben

Sofern für dich keiner der genannten Punkte in Frage kommt, kannst du auch dein erstes Geld mit diversen Jobs verdienen. Sei es in der Gastronomie, dem Einzelhandel oder auch beim Austragen von Zeitungen oder Briefen. Dieses Geld kannst du dann während des Studiums sicherlich gut gebrauchen.
>> Mehr Information zum Thema Jobben
Du siehst also, dass eine Studienplatzablehnung nicht unbedingt bedeutet, dass du sechs Monate verloren hast. Mach das Beste draus, Möglichkeiten hast du genug.

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