Achte auf diese 9 Dinge, bevor du einen Job antrittst

Jobsuche

Darum geht's

Du bist mit der Universität fertig und auf der Suche nach deinem ersten Job. Plötzlich fällt dir ein Stellenangebot ins Auge: Ein Job, der nicht einmal eine spezielle Ausbildung oder Kenntnisse erfordert und mindestens 5000 Euro im Monat und Teilzeit verspricht. Klingt zu gut, um wahr zu sein? Das ist es wahrscheinlich auch. Die Welt der Jobsuche ist voll von solchen gefälschten Jobangeboten, die nicht immer so offensichtlich sein müssen wie diese beispielhafte Ausschreibung.

Erfahre im Folgenden, auf welche Dinge du achten solltest, bevor du einen Job antrittst.

Die gesamte Kommunikation findet per Chat oder E-Mail statt

Dass eine erste Kontaktaufnahme schriftlich stattfindet, ist an sich nicht unüblich. Du kannst durchaus eine Bestätigung per E-Mail als Rückmeldung auf deine Bewerbung erhalten, zum Beispiel, dass du zum Vorstellungsgespräch eingeladen bist.

Doch wenn der komplette Bewerbungsablauf nur über WhatsApp oder E-Mail stattfindet, solltest du auf der Hut sein. Es handelt sich wahrscheinlich um ein gefälschtes Jobangebot. Die Betrüger könnten dich im Laufe der Bewerbung per Kurznachricht oder E-Mail bitten, einen Link zu öffnen, der zu einer Webseite führt, auf der du scheinbar Dokumente von dir hochladen sollst.

Doch stattdessen lädst du dir bösartige Schadsoftware (Malware) auf dein Gerät. Alternativ können es die Betrüger auch auf Zugangsdaten von dir abgesehen haben, die du auf gefälschten Webseiten bestätigen sollst.

Es ist daher umso wichtiger, für jedes deiner Konten sichere und individuelle Kennwörter festzulegen. Der Passwort-Manager kann dir dabei helfen. Mit diesem virtuellen Tresor speicherst und verwaltest du deine Zugangsdaten auf sicher Weise.

Du erhältst eine Einladung zum Vorstellungsgespräch, ohne dich je beworben zu haben

Eine unbekannte Person schreibt dir über einen der Kurznachrichtendienste oder per E-Mail, dass du zum Vorstellungsgespräch eingeladen bist. Du hast dich jedoch nie auf den Job beworben. Über Plattformen wie LinkedIn mag das in seltenen Fällen passieren (auch wenn du dort ebenfalls vorsichtig sein und auf die hier genannten Zeichen achten solltest), ansonsten ist es aber eindeutig ein Warnzeichen für einen Betrug.

Der Personalverantwortliche wirkt merkwürdig auf dich

Selbst wenn in vielen modernen Unternehmen eine lockere Kommunikationsform mit einem direkten „Du“ herrscht, sollte die Kommunikation dennoch professionell bleiben. Wenn ein Personalverantwortlicher in einem Ton mit dir redet oder schreibt, als wäret ihr beste Freunde (beispielsweise viele Emojis), oder sehr aufdringlich wirkt, sollte das für dich ein Warnzeichen sein.

E-Mails stammen ausschließlich von inoffiziellen Domains

Erhältst du vom Personalverantwortlichen ausschließlich E-Mails, die von Domains wie Gmail, Hotmail, Yahoo, oder Outlook stammen, ist das von vornherein merkwürdig. Kein seriöser Recruiter würde dir von seiner privaten Gmail-Adresse schreiben.

E-Mails enthalten viele Rechtschreibfehler

Künstliche Intelligenz hat es Betrügern deutlich einfacher gemacht, Nachrichten auch in fremden Sprachen fehlerfrei zu verfassen. Dennoch kannst du darauf achten, ob E-Mails oder Nachrichten übermäßig viele Fehler enthalten oder nicht natürlich klingen.

Du findest online keine oder nur negative Informationen über das Unternehmen

Eine kurze Suche nach einem Unternehmen kann dir bereits im Vorfeld viel über die Seriosität beziehungsweise Existenz des Arbeitgebers verraten. Prüfe, ob eine allgemeine Unternehmensseite oder ein Auftritt auf LinkedIn oder Xing existiert. Google-Vorschläge in Zusammenhang mit dem Unternehmen können darauf hindeuten, dass es sich um eine Fälschung handelt. Wenn als eine der ersten Vorschläge „Unternehmen X Betrug“ in der Suchmaske erscheint, handelt es sich um ein eindeutiges Warnzeichen.

Du sollst im Vorfeld Geld überweisen

Es ist nicht unüblich, dass im Rahmen der Einarbeitung eine Schulung verlangt wird. Kein echtes Unternehmen würde jedoch von dir erwarten, dass du für diese Schulungen bezahlst. Alle möglichen Fortbildungen sollten frühestens an deinem ersten Arbeitstag beginnen, und du solltest dafür bezahlt werden.

Dasselbe gilt für andere Dinge, die du bezahlen sollst, wie eine Software, die du angeblich für deine Arbeit benötigst. Ein seriöser Arbeitgeber stellt dir solche Tools unentgeltlich zur Verfügung.

Du erhältst direkt ein Top-Gehalt, ohne Vorkenntnisse mitbringen zu müssen

Die Stellenausschreibung verspricht dir 5.000 Euro im Monat Einstiegsgehalt für 20 Stunden Arbeit die Woche, und ohne dass du Vorkenntnisse mitbringen müsstest? Es kann sich nur um ein gefälschtes Jobangebot handeln, wenn es zu gut klingt, um wahr zu sein.

Du wirst aufgefordert, ein Video-Ident-Verfahren bei einer Bank durchzuführen

Wenn dich die Kontaktperson auffordert, dich online zu identifizieren, solltest du misstrauisch werden. Video-Ident-Verfahren werden zum Beispiel von Banken genutzt, Konten über das Internet zu eröffnen.

In einem Video-Chat hältst du zur Identifikation die eigenen Ausweisdokumente in die Kamera und beantwortest Fragen. Das Verfahren ersetzt die Legitimation durch das Post-Ident-Verfahren oder in einer Bankfiliale.

Doch statt dich für ein Stellenangebot zu identifizieren, hast du ein Konto bei einer Bank eröffnest, welches die Betrüger für ihre Zwecke missbrauchen.

Im Allgemeinem ist es ein großes Warnzeichen, wenn das Unternehmen noch vor Abschluss und Unterzeichnung eines Arbeitsvertrags eine Identifizierung von dir benötigt!

Fazit

Die Jobsuche nach dem Universitätsabschluss birgt Risiken, besonders bei verlockenden Angeboten mit einem Gehalt von mindestens 5000 Euro im Monat für Teilzeit. Vorsicht ist geboten, wenn die gesamte Kommunikation über Chat oder E-Mail erfolgt, da dies auf betrügerische Absichten hinweisen kann. Ungebetene Einladungen zum Vorstellungsgespräch und unprofessionelles Verhalten des Personalverantwortlichen sind weitere Warnsignale.

Inoffizielle E-Mail-Domains, Rechtschreibfehler und fehlende Informationen über das Unternehmen im Internet sind rote Flaggen. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn das Unternehmen im Vorfeld Geld für Schulungen oder Software verlangt. Zu gut klingende Gehaltsangebote ohne Vorkenntnisse sollten skeptisch betrachtet werden. Die Aufforderung zu einem Video-Ident-Verfahren bei einer Bank kann auf betrügerische Absichten hindeuten.

Generell ist es ratsam, bei vermeintlich großartigen Jobangeboten wachsam zu sein und gründliche Recherchen über das Unternehmen durchzuführen, um Betrug zu vermeiden.

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