Nachhilfe im Studium

Junge Frau lernt am Tisch

Darum geht's

Sag versemmelten Klausuren den Kampf an!

Jeder siebte Schüler bekommt neben der Schule Unterstützung von einem Nachhilfelehrer, dies geht aus einer Elternbefragung der Bertelsmann-Stiftung hervor. Das sind bundesweit mehr als eine Millionen Schüler. Deren Nachhilfelehrer sind meist Studenten, die sich neben ihrem Studium etwas dazuverdienen wollen, doch sind die manchmal selber auf Unterstützung angewiesen.

Wer benötigt eigentlich Nachhilfe?

Besonders Studenten Mathematik-lastiger Studiengänge benötigen häufig vorlesungsbegleitende oder prüfungsvorbereitende Nachhilfe. Und auch im Jurastudium nehmen aufgrund der hohen Durchfallquote 70% bis 80% der Studenten vor der ersten juristischen Klausur private Nachhilfe. Wenn auch du im Studium auf der Stelle trittst und das Thema Nachhilfe noch absolutes Neuland für dich ist, haben wir hier für dich einen kleinen Wegweiser, an dem du dich auf der Suche nach der richtigen Nachhilfe orientieren kannst.

Wann macht Nachhilfe wirklich Sinn?

Du sitzt stundenlang mit den bereitgestellten Unterlagen an deinem Schreibtisch, doch du kommst kaum vorwärts? Egal, wie sehr du dich anstrengst, du verstehst es einfach nicht? Dein Kopf raucht, doch du kannst dir nichts merken, weil dir bereits ein gewisses Vorverständnis fehlt? Kein Zweifel, dass dir ein ausgebildeter Nachhilfelehrer weiterhelfen kann. Sowohl intensiv vor einer Klausur als auch dauerhaft als Begleitung zum selbstständigen Studium. Doch Nachhilfe kann auch schon an einem viel früheren Punkt hilfreich sein. Beispielsweise können angehende Studenten der Wirtschaftswissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Mathematik oder Chemie die Zeit zwischen dem Abitur und ihrem Studienbeginn nutzen und sich bereits vor Antritt des Studiums auf die Inhalte vorbereiten. Selbst Studenten, die gar keine existenziellen Probleme in ihrem Studium haben, nehmen Nachhilfe um beim Lernen Unterstützung zu bekommen und am Ball zu bleiben.

Welche Form von Nachhilfe ist für dich die beste?

Jeder hat unterschiedliche Defizite und unterschiedliche Methoden des Lernens. Dementsprechend muss die Art der Nachhilfe für jeden einzelnen gut ausgewählt sein. Zunächst solltest du dich zwischen einem privaten Nachhilfelehrer und einer Nachhilfe-Institution entscheiden. Meistens ist das Honorar eines privaten Anbieters günstiger als das einer Institution. Einen guten Privatlehrer findest du schon ab 15 Euro pro Stunde, in einem Institut beginnen die Preise bei ca. 25 Euro. Online-Nachhilfestunden kannst du in einem Institut aber sogar schon für 17 Euro die Stunde nehmen. Zusätzlich wird zwischen folgenden Nahhilfe-Formen unterschieden:

1. Präsenz-Einzelunterricht:

Mit einem eigenen Nachhilfelehrer kann an deinen persönlichen Schwächen gearbeitet werden. Er muss nicht auf mehrere Studenten gleichzeitig Rücksicht nehmen, was bedeutet das sowohl das Tempo als auch die zu behandelnden Themen allein an dich angepasst werden. Wenn dir etwas nicht ganz klar ist, kann der Lehrer mit dir das Thema so oft wiederholen bis du es verstanden hast. In einer Einzelstunde kann der Lehrer also all seine gesamte Aufmerksamkeit auf dich richten und somit gelangst du schneller zum Erfolg.

2. Online-Einzelunterricht:

Ähnlich wie bei einem universitären Repetitorium, das häufig in Studiengängen, wie Jura oder Mathematik angeboten wird, bereitet dich die Online-Nachhilfe gezielt auf Prüfungen vor. Hierbei gelten die gleichen positiven Aspekte, wie bei einer Präsenz-Einzelstunde: In einer Eins-zu-eins- Betreuung wird intensiv an deinen individuellen Schwächen gearbeitet. Hinzu kommt, dass Online- Nachhilfe mit noch weniger Aufwand verbunden ist. Meist geben Nachhilfelehrer von Präsenz-
Stunden den Unterricht bei sich Zuhause. Entscheidest du dich für Online-Unterricht, sparst du
einerseits Anfahrtskosten und Zeit, andererseits bist du viel flexibler. Dies kommt natürlich besonders den Studenten entgegen, die neben dem Studium beispielsweise noch arbeiten. Egal
wo du bist, ob Zuhause, in der Uni oder vielleicht bei der Familie in der Heimat, den Unterricht
kannst du überall wahrnehmen. Das einzige was du brauchst ist ein Laptop mit Kamera, eine
stabile Internetverbindung, ein Skype-Konto und ein Headset. Nimmst du Online-Nachhilfestunden in einem Institut, bietet dir dieses meist die Möglichkeit einer flexiblen Terminwahl. Durch das Angebot mehrerer Lehrer können sie dir Unterrichtsstunden sowohl früh am morgen als auch recht spät am Abend anbieten. Auch Nachhilfestunden am Wochenende sind möglich. Somit kann deine Nachhilfe optimal in deinen Alltag integriert werden.

3. Gruppennachhilfe:

Nachhilfe in der Gruppe kann den Vorteil haben, dass man im Kollektiv lernt und sich auch im Kollektiv verbessert. Dies kann deine Motivation enorm fördern. Außerdem kann dich das Erarbeiten in einer Gruppe anspornen, da ein gewisser Druck entsteht mit den Anderen mitzuhalten. Selbstverständlich kommt es hierbei besonders darauf an welcher Lerntyp du bist, denn dieser Druck kann auch negative Auswirkungen auf deinen Lernerfolg haben. Das Angebot von Nachhilfeunterricht in Gruppen ist zwar nicht so groß, dennoch werden sie vereinzelt von selbstständigen Lehrern oder direkt an den Unis angeboten. Der Vorteil ist, dass ihr euch die Kosten für die Unterrichtsstunde teilen könnt.

4. Aufgabenkorrektur:

Einige Institute oder selbstständige Lehrer bieten dir statt Nachhilfestunden auch die Möglichkeit dir in der Klausurenphase bei deinen Übungsaufgaben zu helfen. Das bedeutet, wenn du bei einer Aufgabe partout nicht weiter kommst, kannst du dem Institut oder Lehrer dein Material zuschicken und sie die Aufgabe rechnen lassen. Die Lösungen schicken sie dann umgehend an dich zurück. So hast du dich Möglichkeit im Nachhinein den Lösungsweg nachzuvollziehen. Wichtig bei deiner Entscheidung, ist herauszufinden welche Art der Nachhilfe dich am effektivsten nach vorne bringt. Bist du jemand der lieber gemeinsam mit Anderen lernt oder kannst du dich besser konzentrieren wenn du alleine lernst? Wie sehr bist du zeitlich eingespannt und wie viel Geld steht dir zur Verfügung?

Welche Anbieter für Nachhilfe gibt es?

Studybees: Das aus der Höhle der Löwen bekannte Unternehmen ist von Studenten geründet und bereitet Studenten optimal auf ihre Prüfungen vor. Dafür bieten sie Crashkurse und Nachhilfestunden an deiner Universität an. Außerdem hast du die Möglichkeit dich für Online-Nachhilfekurse anzumelden. Das Besondere dabei ist, dass sowohl die Crashkurse als auch die Nachhilfe speziell auf deine kommende Prüfung zugeschnitten sind. Es ist also egal, ob man zum Beispiel einen Crashkurs für Statistik I in Berlin sucht, einen Mathe-Abi-Vorbereitungskurs in München, oder einfach einen Mitstudenten, der VWL erklären kann.

Fazit

Bei Schwierigkeiten in bestimmten Kursen deines Studiums sind Nachhilfestunden also definitiv ein
geeigneter Weg dich zu verbessern und dich gut auf eine anstehende Klausur vorzubereiten. Bevor du das Thema Nachhilfe angehst, solltest du allerdings herausfinden woher deine Probleme überhaupt kommen. Sind es wirklich ernsthafte Verständnisschwierigkeiten oder entstehen die Probleme, weil du dich nicht richtig organisierst oder dir die Motivation fehlt? Denn dabei kann dir auch kein Nachhilfelehrer helfen. Es ist wichtig, dass du ein konkretes, sachliches Problem formulierst, denn nur dann hat die Zeit- und Geldinvestition einen Sinn und nur so kann dir die Nachhilfe zum Erfolg verhelfen.

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