Der perfekte Praktikumsbericht

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Darum geht's

Ein Praktikum ist in der Oberstufe ebenso wie im Bachelor-Studiengang häufig mit einem abschließenden Bericht verbunden. Dieser Praktikumsbericht dient nicht nur zur Dokumentation deiner Tätigkeiten innerhalb des Praktikums, sondern über ihn kannst du auch deine eigenen Erfolge, Vorstellungen und Erfahrungen reflektieren. Häufig führt ein Praktikumsbericht sogar dazu, dass sich Berufswünsche konkretisieren oder verändern und du damit wichtige Entscheidungen für deine Zukunft untermauerst oder wandelst.

Man bezeichnet einen Praktikumsbericht auch als reflektierten Erfahrungs- und Tätigkeitsbericht und in der Regel enthält er eine persönliche Bewertung deiner Erlebnisse und Tätigkeiten innerhalb des Praktikums. Bereits nach wenigen Wochen verblassen die konkreten Erinnerungen und dann fällt es schwer, das Erlebte detailliert wiederzugeben. In erster Linie schreibst du den Praktikumsbericht also für dich selbst.

Diese Tipps sollen dir beim formalen Erstellen des Berichts zu deinem Praktikum helfen und dir Anregungen und Fragestellungen bieten, die du inhaltlich in deinem Bericht behandeln kannst.

Wozu dient ein Praktikumsbericht?

Während eines Praktikums erhältst du einen detaillierten Einblick in eine Abteilung oder ein Unternehmen. Du testest für dich durch das Praktikum eine Branche oder ein Berufsfeld, das später dein Alltag werden könnte. Der Praktikumsbericht soll dir bei der Reflexion deines Praktikums helfen und dir ermöglichen, mehrere Praktika miteinander zu vergleichen. Zudem ist der Text während des Bachelorstudiums oft der einzige, der auf die Relevanz des eigenen Studienfachs für die Praxis eingeht und sich damit detailliert auseinandersetzt.

Unsere Infos sollen dir nicht nur bei der Erstellung eines Berichts über dein Praktikum helfen, sondern dir grundsätzlich ermöglichen, einen interessanten Bericht zu verfassen, auch wenn du dein Praktikum eher als langweilig empfindest und dich vielleicht sogar unterfordert gefühlt hast. Eine Rücksprache mit deinem Mentor oder deiner Mentorin gibt dir bereits einen Rahmen für die Erwartungen an den Bericht und sie minimiert die Wahrscheinlichkeit, dass am Ende ein Ergebnis steht, das weder dem Dozenten oder Lehrer gefällt, noch dir selbst Erkenntnisse bringt.

Dafür haben wir uns typischen Fragen gewidmet, die im Zusammenhang mit dem Praktikumsbericht des Öfteren auftauchen.

Muss ich einen Praktikumsbericht schreiben?

Es lohnt sich einen Praktikumsbericht auch dann zu schreiben, wenn er nicht explizit verlangt wird, denn es geht dabei weniger um die Meinung anderer oder um Noten und Punkte, sondern mehr um deine persönlichen Erfahrungen. Zudem kannst du deine Motivation und deine bisherigen Entscheidungen kritisch hinterfragen und dir so ein deutlicheres Bild deiner eigenen Zukunft machen. Vor allem wenn du verschiedene Wege ins Auge gefasst hast, können dir die Praktikumsberichte dabei helfen, den für dich idealen, beruflichen Weg zu finden.

Gibt es nur die eine richtige Version?

Die klassische Form ist sicherlich der schriftliche Weg, bei dem ein Praktikumsbericht ähnlich wie eine Hausarbeit gehandhabt wird. Es steht dir frei, kreativere Gestaltungsmöglichkeiten zu nutzen. Im Stil eines Karrieremagazins würde sich der Praktikumsbericht professionell von anderen abheben und du würdest ihn später auch gern noch mal zur Hand nehmen.

Willst du es nicht als Magazin oder Broschüre gestalten, kannst du Mitschüler, Kommilitonen und Dozenten oder Lehrer auch über ein Berichtsheft mit Bildern an deinem Praktikum teilhaben lassen und wenn du einen modernen Studiengang mit einem Schwerpunkt auf dem Thema Medien belegt hast, wird vielleicht auch ein Videotagebuch eine interessante Variante darstellen.

Ein weiterer Ansatz bietet dir ein Praktikum, das in der IT-Branche stattfinden soll. Hier kann eine Powerpoint-Präsentation Eindruck machen oder ein Bericht mit grafischen Elementen, ein Bericht im Blogstil mit interaktiven Elementen für die volle Aufmerksamkeit beim Leser sorgen. Allerdings solltest du vorab klären, ob es bestimmte Vorschriften und Regeln für den Praktikumsbericht gibt und deine kreative Idee beim Lehrer oder Dozenten auf Gegenliebe stößt.

Praktikumsbericht vs. Bericht für ein Praxissemester

Der Praktikumsbericht für ein Praxissemester ist nicht nur umfangreicher als der Bericht zu einem zwei- oder vierwöchigen Praktikum, sondern verlangt in der Regel zusätzlich ein bestimmtes Maß an dokumentierten Unterlagen. Dazu gehören Wochen- und Arbeitsberichte, die vom Arbeitgeber unterschrieben werden müssen und auch ein Antrag zur Anerkennung des Praktikums kann unter Umständen notwendig werden. Der Teil des Berichts, in dem die Reflexion erfolgt, ist bei einem Bericht zu einem Praxissemester deutlich ausgeprägter und auch bei den formalen Vorgaben gibt es zusätzliche Regelungen den Zeilenabstand, den freien Rand oder die Schriftart betreffend. Fachhochschulen und Unis geben in der Regel Merkzettel zur äußeren Form an die Hand.

>> Tipp 1: Firmen fragen bei späteren Bewerbungen gern nach den Berichten aus dem Praxissemester. Daher sollte die äußere Form des Berichts besonders ansprechend sein und auch im Hinblick auf eine spätere Bewerbung beim Unternehmen Pluspunkte für deine Person liefern können.

>> Tipp 2: Auch Fehler sind ein absolutes No-Go, weshalb eine Rechtschreibprüfung unbedingt durchgeführt werden sollte. Im Hinblick auf eine spätere Bewerbung beim Unternehmen kannst du so Pluspunkte für deine Person liefern.

Schreibstil, Länge und formale Kriterien

Ein Praktikumsbericht für die Oberstufe sollte mindestens einen Umfang von etwa 5 – 10 Seiten aufweisen, für Bachelor-Studiengänge gelten 20 Seiten und mehr als üblich, wobei diese Angaben nur ungefähre Richtwerte sind und es durchaus deutliche Unterschiede bei den Vorgaben geben kann. Der Praktikumsbericht für ein Praxissemester fällt dementsprechend länger aus, doch die genauen Vorgaben teilt dir in jedem Fall dein Mentor mit. Beim Schreibstil hast du deutlich mehr Freiheiten als bei einer Inhaltsangabe oder einer Gedichtanalyse und im Gegensatz zu wissenschaftlichen Hausarbeiten ist es durchaus erwünscht in der Ich-Perspektive zu schreiben, denn deine persönlichen Erfahrungen sind ja das Thema der Arbeit.

Bei den formalen Fragen kannst du dich an die Anforderungen an eine Hausarbeit halten, wenn keine besonderen Vorgaben gemacht wurden. Eine übersichtliche Gliederung der gesamten Arbeit ist ein Muss und für das Deckblatt solltest du ein aussagekräftiges Titelblatt erstellen und nicht nur den allgemeinen Begriff „Praktikumsbericht“ als Überschrift wählen. Bei der Gliederung dürfen Einleitung und Fazit nicht vergessen werden. Die wissenschaftlichen Zitierregeln müssen natürlich befolgt werden, wenn du dich in deiner Arbeit auf andere Autoren beziehst. Allerdings ist das Heranziehen von wissenschaftlichen Theorien und Gedanken nicht zwingend notwendig bei einem Praktikumsbericht und sie sollten nur sparsam verwendet werden. Ein guter Praktikumsbericht kommt auch völlig ohne Zitate aus.

Der Datenschutz

Bei einem Praktikumsbericht muss immer die Überlegung erfolgen, welche Informationen im Bericht auftauchen sollen und welche nicht. Natürlich sollten Erlebnisse und Beobachtungen möglichst detailliert wiedergegeben werden, doch du solltest auch darauf achten, dass keine sensiblen Informationen im Bericht landen oder Personen so erwähnt werden, dass sie unverwechselbar zugeordnet werden können. Zu den sensiblen Infos gehören nicht nur Firmeninterna, sondern auch Informationen aus Dokumenten, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind. In den meisten Unternehmen gibt es genaue Vorschriften zum Datenschutz und diese gelten natürlich auch für deinen Praktikumsbericht. Namen von Mitarbeitern sollten in keinem Fall erwähnt werden. Stattdessen kannst du Stellenbezeichnungen und Funktionen (Abteilungsleiter, Vorabeiter, Personalsachbearbeiter) verwenden oder die Formulierung „Praktikumsbetreuer“ nutzen.

Notizen erleichtern später das Verfassen des Berichts

Oft wird ein Praktikumsbericht erst Wochen oder gar Monate nach dem Praktikum geschrieben, weil es keine konkreten Abgabetermine gibt. Hier droht die Gefahr, dass du bereits viele Einzelheiten vergessen hast. Notizen mögen aus der Mode gekommen sein, aber eine Art Tagebuch, auch in mündlicher Form oder als Video hilft dabei, dich später auch an Details zu erinnern. Damit erleichterst du dir das Verfassen der Reflexion und kannst dich später auch wieder an interessante Erlebnisse erinnern, die du sonst vergessen hättest. 10 Minuten am Abend und ein paar Stichpunkte reichen hier völlig aus, um dir auch Monate später Einzelheiten zu deinem Praktikum in Erinnerung zu rufen. Die modernen Smartphones bieten dir viele Hilfen an. Spracheingabe, Videokamera, Notizfunktion sind nur einige die du gezielt einsetzen kannst.

Hier ein paar Punkte, die dir das Erstellen von aussagekräftigen Notizen erleichtern:

  • Tätigkeitsprotokoll (Was hast du den ganzen Tag gemacht?)
  • Überraschungen (Womit hättest du nicht gerechnet?)
  • Gesprächsprotokoll (Wer nimmt dich wahr, kommt auf dich zu und was wurde heute von dir erwartet?)
  • Probleme und außergewöhnliche Vorkommnisse (Was ist schiefgelaufen, wie wurde damit umgegangen?)

Die inhaltliche Gliederung

Ein Praktikumsbericht besteht in der Regel aus drei Teilen. Lehrer und Dozenten können aber auch andere Vorgaben zur Länge und Gliederung machen. Hier gehen wir davon aus, dass drei Teile den Vorgaben nicht widersprechen.

Der erste Teil wird auch als Praktikumsverlauf oder beschreibender Teil bezeichnet. In ihm sind die allgemeinen Informationen zum Praktikum enthalten und die Darstellung der praktikumsgebenden Organisation oder des Unternehmens, in dem du dein Praktikum absolviert hast.

Im zweiten Teil erfolgt die Bewertung des Praktikums. Hier lässt sich beantworten, ob du Verbesserungen vornehmen würdest oder was dir besonders gut gefallen hat und welchen Stellenwert das Praktikum in Bezug auf deinen Studiengang hat. Mehrere Zwischenüberschriften erleichtern dir das Schreiben und auch später das Lesen.

Im dritten Teil geht es um die Auswertung der Relevanz, die das Praktikum für die weitere Gestaltung deines Studiums hat oder ob und wie es deine Entscheidung zur Berufswahl beeinflussen konnte.

Der Praktikumsverlauf

Im Praktikumsverlauf sollten die Leser später folgende Informationen finden:

  • Praktikumszeitraum und -dauer
  • Vorstellung des Praktikumsgebers und der Abteilung, in der du tätig warst (Unternehmensporträt)
  • Zusammenarbeit mit dem Mentor und mit Kollegen und Vorgesetzten
  • Beschreibung deiner Tätigkeiten, Projekte und Einsatzbereiche
  • Eventuell Praktikumsrecherche & Bewerbungsverfahren (Wie hast du dein Praktikum gefunden und wie liefen Bewerbungsverfahren und -gespräch ab?)
  • Eventuell Deine Vorstellungen und Erwartungen an das Praktikum

Das Unternehmensporträt

Jede Organisation und jeder Betrieb hat eine Schauseite, also die Seite, die Kunden und Besucher sehen sollen und eine innere Seite, die man auch als Blickwinkel aus den Kulissen heraus bezeichnen könnte. Im Kapitel „Unternehmensporträt“ solltest du das Unternehmen näher beschreiben. Welche Zielgruppen hat es, welche Strukturen und welche Tätigkeiten werden dort im Allgemeinen ausgeführt? Dabei sind die Ziele des Praktikumsgebers oder seine geschäftliche Ausrichtung ein wichtiger Punkt und auch das Umfeld des Unternehmens kann erwähnenswert sein. Gibt es Kooperationen mit anderen Unternehmen oder sind Konkurrenten vorhanden und welche Herausforderungen und Probleme (Umstrukturierungen, Veränderungen der Marktlage, usw.) resultieren aus dieser Situation. Bei den allgemeinen Angaben zum Unternehmen kannst du die Zahl der Beschäftigten, die Gesellschaftsform, den Jahresumsatz, Standorte und Filialen und andere charakteristische Angaben nennen. Ein interessanter Punkt ist auch, ob im Unternehmen Mitarbeiter vorhanden sind, die einen dir ähnlichen Ausbildungshintergrund haben und welche Aufgaben sie im Betrieb übernehmen.

Das Unternehmensporträt sollte eine halbe DIN-A4-Seite einnehmen und nicht länger als eine Seite werden. Zahlen und Daten können in einer Tabelle dargestellt werden.

>> Tipp: Wichtig bei der Beschreibung des Betriebs ist, dass du keine Werbung für das Unternehmen oder die Organisation machst und daher die Schauseite eher kurz gehalten werden sollte. Deine eigenen Eindrücke, die du im Rahmen des Praktikums gewonnen hast, sollen hier eindeutig im Vordergrund stehen. Der Praktikumsbericht wird dadurch bereits interessanter als eine werbende Beschreibung des Unternehmens, wie sie auch auf deren Homepage zu finden ist.

Beschreibe deine Tätigkeiten im Praktikumsalltag

Unter diesem Punkt dürfen die Beschreibungen zu deinem Tätigkeitsbereich und zu der Abteilung, in der du gearbeitet hast, detaillierter werden. Hier kannst du bereits verdeutlichen, was dir gut gefallen hat und wo du Probleme hattest. Reflektierende Absätze sind im Übrigen im ganzen Praktikumsbericht durchaus erlaubt und sogar erwünscht.

Hier ein paar Stichpunkte für die Beschreibung deines Alltags im Praktikum:

  • Hauptaufgabe: Wie sah ein gewöhnlicher Arbeitstag aus?
  • Welche Aufgaben musstest du bewältigen und was davon ist dir schwer oder leicht gefallen?
  • Hast du Einblick in verschiedene Abteilungen bekommen? Wenn ja, in welche? Was ist dir aufgefallen?
  • Gab es besondere Herausforderungen oder Erlebnisse, die dich besonders beeindruckt haben?

>> Tipp: Wir haben eine Praktikum-Checkliste und hilfreiche Tipps für dich, damit dein Praktikum eine tolle Erfahrung für dich wird!

Wichtig: Wähle die richtige Zeitform für deinen Praktikumsbericht

Grundsätzlich kommen für verschriftlichte Arbeiten zwei Zeitformen in Frage: Präteritum (Vergangenheitsform) sowie Präsens, also die Gegenwartsform. Während man letztere Zeitform eher bei wissenschaftlichen Arbeiten wählt, da die Inhalte darin aufgrund einer gewissen Allgemeingültigkeit dies nahelegen, wird ein Praktikumsbericht in der Regel in der Vergangenheitsform verfasst. Dies macht allein schon deshalb Sinn, da ein Bericht normalerweise eine Schilderung von etwas ist, was in der Vergangenheit passiert ist – und dies trifft bei einem in schriftlicher Form abzuliefernden Schilderung eures Praktikums ja ebenfalls zu!

Erläuterungen zu verantwortungsvollen Projekten

Manche Unternehmen holen sich absichtlich Studenten aus bestimmten Studiengängen ins Haus um zu erfahren, welche Verfahren inzwischen als Standard gelten oder welche neuen Methoden zur Problemlösung entwickelt wurden, oder um versteckte Potenziale im Unternehmen aufzudecken. Der Praktikant erhält hier besonders verantwortungsvolle Tätigkeiten oder die Möglichkeit ein Projekt zu initiieren oder gar die Leitung dafür zu übernehmen. Eingefahrene Hierarchien werden dafür zum Teil außer Kraft gesetzt und der Chef selbst lässt sich im Rahmen des Projekts anleiten. Solltest du eine besonders verantwortungsvolle Tätigkeit übernommen haben oder bei einem Projekt mitgewirkt haben, ist das natürlich von besonderem Interesse und sollte in deinem Praktikumsbericht nicht nur am Rande erwähnt, sondern ausführlich behandelt werden. Zum Teil werden auch Fallstudien oder Umfragen im Unternehmen ins Leben gerufen, während Praktikanten im Haus sind. Auch hier solltest du diesem besonderen Ereignis mehr als einen kleinen Absatz widmen.

Die Reflexion des Praktikums

Bei der Reflexion geht es nicht darum wissenschaftliche Theorien oder Erkenntnisse aus dem Studium einzubringen oder gar zu untermauern. Vielmehr soll hier deutlich werden, welche Bedeutung das Praktikum für dein Studium hat und ob dein Wissen für das Unternehmen interessant war. Welche Fähigkeiten sind besonders gefragt, welches Wissen ist in der Praxis nützlich? Was könntest du nach Abschluss deines Studiengangs im Unternehmen bewirken und welche positiven Veränderungen könntest du herbeiführen? Im Reflexionsteil kannst du auch eine Theorie-Praxis-Debatte thematisieren. Dazu beantwortest du Fragen wie:

  • War dein theoretisches und praktisches Seminarwissen im Praktikum relevant? Konntest du Konzepte vorbringen, Theorien erläutern oder Methoden anwenden oder erläutern? Konntest du dein Theoriewissen mit praktischen Erfahrungen verknüpfen und damit festigen?
  • Hat dir dein bisheriger Lernstoff dabei geholfen verschiedene Prozesse oder Entscheidungen zu verstehen oder konntest du sogar wertvolle Anregungen liefern? Gab es signifikante Wissenslücken oder besonders spannende Erkenntnisse?
  • Wenn dein Wissen nicht nützlich war: Liegen Theorie und Praxis in deinem Studiengang zu weit auseinander? Gibt es eingefahrene Strukturen im Unternehmen, die vermutlich in vielen Firmen existieren und verhindern, dass dein Wissen Relevanz erhält?

In die Reflexion über die Brauchbarkeit deines akademischen Wissens kann ein direkter Vergleich über Praxisbeispiele einfließen und auch einen eventuell vorhandenen Kontrast verdeutlichen. Deine persönliche Einschätzung ist gefragt und es geht darum zu verdeutlichen, wie Kenntnisse genutzt werden, ob sie überhaupt nützlich sind und ob sie vielleicht in einem anderen Kontext als im Studium relevant werden, weil im Betrieb noch alte Strukturen herrschen oder bereits ganz neue Ideen umgesetzt werden. Bei einem Praktikumsbericht für ein ganzes Praxissemester werden im Unterpunkt Reflexion detaillierte Äußerungen verlangt, während ein zwei- oder vierwöchiges Praktikum natürlich weniger konkrete Ansätze verlangt.

Zusammenfassung:

  • Erstelle dir während des Praktikums kleine Notizen, um das Erlebte möglichst präsent vor Augen zu haben, wenn du deinen Praktikumsbericht verfasst.
  • Erkundige dich vor Schreibbeginn bei deinem Lehrer oder Dozent über die formalen und inhaltlichen Vorgaben und kläre ab, ob andere Formen als eine Hausarbeit in Frage kommen. (Videotagebücher, Berichtshefte oder ähnliches)
  • Erstelle dir eine Gliederung nach den Vorgaben
  • Trage Informationen zum Unternehmen für das Unternehmensporträt zusammen, falls diese noch nicht vorliegen. (Webseite, Broschüren, Internetrecherche)
  • Nutze Zwischenüberschriften, um deinen Praktikumsbericht aufzulockern und die Lesbarkeit zu erhöhen
  • Verfasse den Bericht im Hinblick auf eine eventuelle, spätere Bewerbung beim Praktikumsgeber
  • Nutze die im Handbuch möglichen Fragestellungen, wenn dir die Ideen ausgehen
  • Nimm dir Zeit für den Reflexionsteil und denke daran, dass es hier um deine persönliche Meinung geht, die mit Fakten aus deinen Erfahrungen untermauert werden kann

Musterpraktikumsbericht:

Hier bekommst du einen übersichtlichen Musterpraktikumsbericht

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