Worauf Personaler achten

Zwei Frauen vor Laptop

Darum geht's

Diese Punkte sind besonders wichtig

Der Bewerbungs-Dschungel ist dicht – genauso dicht wie die Abstände zwischen den Fettnäpfchen, in die du treten kannst, wenn du dich für einen neuen Job bewerben willst. Wer sich hier zurechtfinden und eine einwandfreie Bewerbung abgeben will, muss vieles beachten. Denn eines steht fest: Personaler erwarten einiges von einer guten Bewerbung. Hier kannst du nachlesen, worauf du besonders achten musst und welche No Go’s es zu vermeiden gilt.

Der erste Eindruck zählt

Dieses Sprichwort gilt wie so oft im Leben auch für Bewerbungen. Im Klartext bedeutet das, dass sie – ganz egal, ob du sie postalisch oder per Email verschickst – in einem perfekten Zustand sein muss. Achte daher unbedingt auf folgende Dinge:
Klassische Bewerbung

  • Keine Eselsohren
  • Keine Fett-, Tinten- oder Wasserflecken
  • Verwendung von einer ordentlichen (unbenutzten) Mappe

Digitale Bewerbung

  • Ordentliches Einscannen von Dokumenten
  • Sinnvolles (nicht übermäßiges) Setzen von Links
  • Ansprechendes Design, das zur Branche, in der du dich bewirbst, passt

Achte immer auf Vollständigkeit, egal, für welche Bewerbungsform du dich entscheidest. Eine Bewerbung muss stets folgende Elemente enthalten:

  • Anschreiben
  • Lebenslauf
  • Zeugnisse

Ein Lichtbild ist kein Muss, dafür aber gerngesehen. Im Fall vom Deckblatt scheiden sich die Geister. Manche Personaler mögen es, anderen ist es egal. Anhänge wie Arbeitsproben oder Zertifikate solltest du nur beifügen, wenn diese Unterlagen ausdrücklich gefordert werden.
Bei der Gestaltung deiner Bewerbungsmappe kommt es in erster Linie darauf an, in welchem Bereich, beziehungsweise welcher Branche du dich bewirbst. Es gibt viele verschiedene Formen von Bewerbungsmappen, die von klassisch bis ausgefallen reichen. Wähle eine klassische Mappe in gediegenen Farben, wenn du dich in Bereichen wie Finanzen, Versicherungen oder Ingenieurwesen bewirbst. Im kreativen Bereich darf es ruhig ein bisschen gewagter sein.
Ein weiterer Punkt, der im Hinblick auf den ersten Eindruck eine wichtige Rolle spielt, sind Rechtschreibung und Grammatik. Personaler achten nicht nur darauf, was du in deiner Bewerbung schreibst, sondern auch, wie du es schreibst. Rechtschreib- und Grammatikfehler sind ein absolutes No Go und führen häufig dazu, dass deine Bewerbung sofort auf dem „Abgelehnt“-Stapel landet.
Um das zu vermeiden, solltest du deine Bewerbung stets mit der Korrektur-Funktion deines Schreibprogramms prüfen. Außerdem ist es empfehlenswert, wenn du deine Unterlagen von einer oder mehreren Personen prüfen lässt.
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Das Bewerbungsbild ist kein Muss

Viele Bewerber wissen gar nicht, dass das Lichtbild bei Bewerbungen kein Muss mehr ist. Grund hierfür ist das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz, das im August 2006 verabschiedet wurde. Dennoch mögen Personaler Bewerbungen, die mit einem Foto ausgestattet sind, gern, weil sie dadurch einen ersten (visuellen) Eindruck vom Bewerber bekommen.
Wenn du deiner Bewerbung ein Bild beifügst, musst du unbedingt folgende Punkte beachten:

  • Verwende nur ein Foto, dass professionell aufgenommen wurde (kein Urlaubsfoto und keine Aufnahme aus dem Foto-Automaten).
  • Auf dem Foto müssen dein Gesicht und der Ansatz des Oberkörpers zu sehen sein (kein Ganzkörper-Foto).
  • Kleide dich deinem Berufswunsch entsprechend (in der Regel sollte das Outfit seriös sein).
  • Wenn du weiblich bist: Verzichte auf viel Schmuck und Make-up und kleide dich lieber zugeknöpft statt offenherzig.
  • Verwende kein eingescanntes Bild (die Aufnahme muss scharf sein).
  • Ein Bewerbungsfoto wird entweder auf dem Deckblatt oder dem Lebenslauf platziert.

>> Tipp: Wir haben eine genaue Anleitung für das perfekte Bewerbungsfoto
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Ein fehlerfreies Anschreiben

Beim Thema Anschreiben gilt vor allem ein Grundsatz: Verwende niemals Standard-Phrasen, die du im Internet gefunden hast. Erfahrene Personaler erkennen diese auf einen Blick. Gut ist es hingegen, wenn du im Anschreiben…

  • … den Personaler direkt anschreibst (Bitte kein „Sehr geehrte Damen und Herren…“, sondern direkte Namensnennung).
  • … auf Kleinigkeiten, wie die korrekte Anschrift des Unternehmens und die Schreibweise des Namens des Personalers achtest.
  • individuell auf das Unternehmen und die Stellenausschreibung eingehst.
  • … deine Motivationen nennst und begründest, warum du der/die Richte für die Stelle bist.
  • … alle Angaben so kurz und präzise wie möglich machst.
  • … auf Konjunktiv-Formulierungen verzichtest.

>> Tipp: Lies alles nach über Bewerbungs No-Gos und Bewerbungstipps
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Ein lückenloser Lebenslauf

Personaler legen generell mehr Wert auf den Lebenslauf als auf das Anschreiben. Aus diesem Grund gilt hier, noch mehr Aufmerksamkeit und Sorgfalt an den Tag zu legen. Vermeide unbedingt, dass Lücken in deinem Lebenslauf auftreten und komplettiere alle bisherigen Berufsstationen durch eine kurze Beschreibung deiner Tätigkeiten. Außerdem sehen es Personaler immer gern, wenn du im Lebenslauf Angaben zu ehrenamtlichem Engagement oder persönlichen Interessen machst.
Ob die aktuelle Tätigkeit am Anfang oder Ende des Lebenslaufs genannt wird, ist Geschmackssache. Auch Personaler haben hier keine einheitliche Präferenz. Viel wichtiger ist es, dass der Lebenslauf übersichtlich (in thematischen Blöcken) angelegt wurde.
Der perfekte Lebenslauf im Überblick:

  • Übersichtlichkeit dank Themen-Blöcken
  • Chronologische Anordnung (Angaben immer auch mit Monat, z. B. 09/2015)
  • Angaben zu Firmen, Abteilungen und Aufgaben.
  • Angaben zu Ehrenämtern und Engagement.

>> Wir verraten dir, wie du Lücken im Lebenslauf schließt!
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Die Auswahl der Zeugnisse

Bei den Zeugnissen legen Personaler insbesondere Wert darauf, dass diese die Angaben im Lebenslauf belegen. Sobald ein Widerspruch entdeckt wurde, sinken deine Chancen auf den Job rapide.
Wenn du Zeugnisse für deine Bewerbungsunterlagen auswählst, musst du folgendes beachten:

  • Abschlusszeugnisse (Abitur, Studium, etc.) sind ein Muss.
  • Arbeits- und Praktikumszeugnisse müssen den Angaben im Lebenslauf entsprechen.
  • Grundschulzeugnisse oder andere nicht aktuelle Unterlagen müssen nicht beigefügt werden.

Wenn du diese Punkte und Tipps beachtest, wird es dir leicht fallen, eine Bewerbung zu verfassen, die positiv im Gedächtnis der Personaler bleibt. Wichtig ist, dass du individuell auf die Stellenangebote eingehst und nicht eine Standard-Bewerbung an alle Betriebe schickst – so schaffst du es einen wichtigen Schritt näher zu deinem Traumberuf.
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