Worauf es beim Vorstellungsgespräch wirklich ankommt

Darum geht's

So punktest Du gegenüber Personalern

Es war garantiert nicht einfach für dich, die Entscheidung für einen bestimmten Beruf zu treffen. Schließlich bestimmt diese Wahl voraussichtlich dein weiteres Leben. Aber auch, wenn du parallel mehrere Bewerbungen in unterschiedlichen Sparten am Laufen hast und quasi die Entscheidung dem Zufall überlässt, kommt irgendwann die erhoffte Einladung zum Vorstellungsgespräch.

Wenn du diese erste Hürde genommen hast, kannst du schon ganz schön stolz auf dich sein. Du hast den Personaler mit deiner schriftlichen Bewerbung auf jeden Fall schon mal neugierig gemacht. Jetzt musst du nur noch in einem persönlichen Gespräch den positiven Eindruck manifestieren. Also musst du den Personalchef davon überzeugen, dass er mit dir die richtige Wahl für den angebotenen Job getroffen hat. Wie das am besten geht, erfährst du im folgenden Infotext.

Die Vorbereitung

Du bist natürlich nicht der Einzige, der zu einem Vorstellungsgespräch für die ausgeschriebene Stelle eingeladen wurde. Auch andere Mitbewerber buhlen um den Job. Deshalb musst du jetzt mit deiner Persönlichkeit und deinen besonderen Fähigkeiten glänzen.

Das richtige Outfit für diesen spannenden Tag spielt eine große Rolle bei dem ersten Kennenlernen. Deshalb solltest du dich vorher über den branchenüblichen Dresscode informieren. Natürlich weißt du ja, dass tiefe Ausschnitte, ein Minirock, der mehr als eine Handbreite über dem Knie endet, viel Schminke und übertriebener Schmuck genauso fehl am Platze sind wie Destroyed-Jeans oder ausgeleierte T-Shirts. Dezente, seriöse Kleidung kommt am besten an.

Des Weiteren ist ein selbstbewusstes, offenes Auftreten, das aber keinesfalls arrogant rüberkommen soll, das Geheimrezept für den ersten positiven Eindruck.  Und mit einem freundlichen Lächeln gewinnst du auf jeden Fall schon entscheidende Pluspunkte.

>> Tipp: Genauso wichtig ist die richtige Körpersprache im Vorstellungsgespräch

Was ist noch wichtig?

Um schon vorher zu wissen, was dich beim Bewerbungsgespräch erwartet, solltest du dich möglichst gründlich darauf vorbereiten. Von Vorteil ist auch, die vier typischen Parts dieses Gesprächs mit Freunden oder der Familie einmal durchzuspielen.

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Wie geht ein perfekter Smalltalk?

Diese unverbindliche Art des Plauderns dient dazu, sein Gegenüber erst einmal kurz abzuchecken. Es ist wunderbar geeignet, um anfängliche Unsicherheiten stilsicher zu überspielen. Meistens gibt der Personaler den Startschuss für so ein lockeres Geplänkel.

Geh mit einem offenen Lächeln darauf ein und sorge so für eine entspannte Atmosphäre. Die Themen sind belangloser Natur und sollten auf jeden Fall ein positives Gefühl vermitteln. Bestens geeignet sind zum Beispiel Unterhaltungen über das Wetter oder deinen Fahrtweg zum anvisierten Unternehmen. Tabu sind ernste Themen, die beim Personaler nur für eine schlechte Stimmung sorgen würden. Auch politische Ereignisse oder Meinungen zu einzelnen Volksvertretern sind nicht für einen Smalltalk geeignet.

Ebenso solltest du direkte Fragen zum neuen Job bei diesem ersten Beschnuppern unterlassen.
Bei diesem zwanglosen Gespräch hast du die einmalige Chance, dich von vornherein von deiner besten Seite zu präsentieren. Sei also freundlich, offen, kommunikativ und charmant.

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Selbstpräsentation

Herausstellen der Kernkompetenzen

Der Personaler fordert den Bewerber meist dazu auf, etwas über sich zu erzählen. Um dabei nicht ins Straucheln zu geraten, solltest du dich auf diese Frage präzise vorbereiten. Kleine Geschichten, die deine soziale Kompetenz betonen, kommen bei den Personalchefs besonders gut an. Interessant ist für den Recruiter auch, wie du mit Konflikten und Problemen umgegangen bist. Ein positives Resultat kommt hierbei auf jeden Fall gut an. Chefs mögen keine Konflikte innerhalb des Unternehmens/zwischen den Mitarbeitern – Störenfriede haben also von vornherein keine Chance auf den Job. Und Probleme mit Kunden/Konkurrenten sollten natürlich zu einem guten Resultat geführt haben. Du musst jetzt betonen, dass du ein Gewinn für die Firma bist. Mach dich vor dem Gespräch auch mit den für diese Branche wichtigen Kernkompetenzen vertraut.

Meistens werden besondere Fähigkeiten auf folgenden Gebieten erwartet:

  • Empathie ist in vielen Berufsgruppen gefragt
  • Planungsstärke kann nur von Vorteil sein
  • Kommunikationsfähigkeit ist für nahezu alle Sparten angezeigt
  • Kreativität wird nicht nur von Marketingprofis erwartet
  • Konkurrenzdenken belebt das Geschäft
  • Teamfähigkeit ist zweifelsohne sehr wichtig
  • Stressresistenz ist natürlich auch gefragt
  • Initiative gefällt dem Chef besonders gut
  • Sorgfalt ist das Nonplusultra für den Erfolg
  • Integrität sollte eigentlich selbstverständlich sein
  • Organisationsfähigkeit verbessert die Karrierechancen ungemein
  • Verlässlichkeit ist die Eintrittskarte zum Erfolg

>> Muss man immer die Wahrheit sagen? Wir haben alle Infos zum Thema Lügen im Vorstellungsgepräch!

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Zeig Interesse

Hierbei kommt es auf eine gute Recherche von dir an. Vorab solltest du dich gründlich über das Unternehmen auf der Firmenwebseite informieren. So kannst du intelligente und interessierte Rückfragen stellen, worüber der Personaler sich garantiert freuen wird. Schließlich zeugt dies von aufrichtigem Interesse an der Firma.

Fragen nach Arbeitszeiten, Urlaub, Gehalt oder ähnlichem sind hierbei natürlich unangebracht. Erkundige dich lieber genau nach deinem Arbeitsplatz, deinem Einsatzgebiet und eventuellen Aufstiegsmöglichkeiten. Du kannst auch fragen, ob du dir deinen zukünftigen Arbeitsplatz einmal kurz ansehen könntest. Das zeugt von Interesse und macht auf den Personaler einen guten Eindruck.

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Der Abschluss

Auf keinen Fall solltest du nach Beendigung des Bewerbungsgespräches fragen, wie du dich gemacht hast oder wie Deine Chancen auf den Job sind. Auch ein befreites lautes Aufatmen kommt nicht so gut beim Personaler an. Ebenso wenig solltest du dich auf eine potenzielle Nachfrage des Interviewers einlassen, wie du sein Auftreten gefunden hast. Das ist eine typische Fangfrage. Wenn du netterweise antworten würdest, dass du seine Präsentation und sein Verhalten sehr kompetent und professionell fandest, würde man dir sofort den Stempel des angepassten Schleimers aufdrücken, der alles machen würde, um den Job zu bekommen und zu behalten. Die meisten Chefs bevorzugen aber Mitarbeiter mit Rückgrat. Bei so einer Frage solltest du offen deine Befürchtung mitteilen, dass du hierin eine Fangfrage vermutest und lieber über den eigentlichen Job weiterreden möchtest. Damit imponierst du deinem zukünftigen Chef garantiert.

Wenn der Personalchef das Vorstellungsgespräch beenden möchte, bedankst du dich freundlich für das nette Gespräch und betonst dein großes Interesse an der Firma und diesen Job.
So wirst du dem Personaler in guter Erinnerung bleiben!

Wenn du dich nun anhand dieses kleinen Ratgebertextes gründlich auf das Vorstellungsgespräch vorbereitet hast und auch Fangfragen souverän meistern kannst, bist du deinen Mitbewerbern schon mal haushoch überlegen. Die Chancen, den ersehnten Job auch zu bekommen, stehen sehr gut.

Viel Glück!

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