Studieren in Spanien

Spanische Folklore

Darum geht's

Spanien ist nicht nur ein beliebtes Urlaubsziel der Deutschen, sondern auch unter Studenten ein echtes Traumziel. Die freundlichen Menschen, das Lernen unter der herrlichen Sonne und die vielen Freizeitangebote lassen Heimkehrer regelmäßig von ihrer Studienzeit in Spanien schwärmen. Dazu kommt, dass die staatlichen Bildungseinrichtungen in Spanien einen guten Ruf genießen und viele interessante Studiengänge auch international angeboten werden.

Vorteile

  • Die Abschlüsse von staatlichen Einrichtungen werden überall anerkannt
  • Studieren im mediterranen Klima in einem Land mit abwechslungsreicher Kultur
  • Abwechslungsreiches Freizeitangebot & günstige Busverbindungen im Land
  • Mehr als 50 staatliche Unis mit moderaten Gebühren

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Das Bildungssystem in Spanien

Die allgemeine Schulpflicht in Spanien geht bis zum 16. Lebensjahr. Bis dahin haben die Schüler die ersten beiden Blöcke abgeschlossen, nach denen die Oberstufe besucht werden kann. Mit ihrem Abschluss erhalten die Spanier die allgemeine Hochschulreife.
Im Hochschulwesen unterscheiden die Spanier Facultades und Universidades. Es gibt etwa 90 Universitäten in Spanien und 75 Prozent davon sind in staatlicher Hand, während der Rest von privaten Trägern geleitet wird. Dazu kommen Fachhochschulen und Technische Hochschulen. Weiterbildende Studiengänge werden an den Institutos Universitarios angeboten. Da fünf verschiedene Hochschultypen in Spanien existieren, solltest du dir bei einem Vollzeitstudium vorab genau überlegen, welchen Abschluss du erreichen möchtest.
Es gibt zusätzlich auch noch regionale Unterschiede bei der Zuständigkeit für die Bildungseinrichtungen und damit sprachliche Herausforderungen. In den autonomen Regionen sind Katalanisch, Baskisch oder Galicisch die Unterrichtssprache und ein Sprachgrundkurs ist in der jeweiligen Region schon fast Pflicht.
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Das spanische Hochschulwesen beinhaltet viel Theorie

Man bezeichnet das spanische Hochschulwesen im Vergleich mit anderen Ländern als verschult. Viele Vorlesungen werden auf dich warten und die einzelnen Programme sind nicht sehr flexibel. Es gibt nur wenige Wahlmöglichkeiten bei den Fächern und am Ende der Semester warten anspruchsvolle Prüfungen auf dich. Das Studium ist anspruchsvoll und verlangt viel Eigeninitiative.

Beliebte Fächer

Die Humanwissenschaften gehören in Spanien zu den beliebtesten Fachrichtungen und kombiniert mit Kunstwissenschaften öffnet sich ein breites Berufsfeld für die Zeit nach dem Studium. Populäre Musik, Grundsätze der Philosophie oder Amerikanische Literatur sind nur ein paar der Schwerpunktmöglichkeiten für diesen Studiengang.
Finanzwirtschaft und Marketing sind überall stark im Kommen und auch in Spanien werden Bachelor- und Masterstudiengänge dazu angeboten. Wissenschaftliche Abschlüsse in Fächern wie Chemie oder Physik sind ebenfalls begehrt und der Bereich Gastwirtschaftsmanagement rundet den breiten Bereich der beliebtesten Studiengänge ab.
Der Fachbereich Medizin gehört in Spanien zu den begehrtesten Studiengängen und hier kannst du einen Studienplatz nur ergattern, wenn du in der Oberstufe Biologie und Chemie belegt hattest.
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Zulassungsvoraussetzungen

Der Bachiller (das spanische Abitur) oder eine vergleichbare Qualifikation ist die Grundvoraussetzung für ein Studium in Spanien. Dazu kommen ausreichend Kenntnisse in der Landesprache. Viele Studiengänge in Spanien haben einen Numerus Clausus. Daher sind die Abiturnoten entscheidend bei der Vergabe von Studienplätzen. Obwohl der Bachelor in Spanien vier Jahre dauert und in Deutschland nur drei, ist eine Aufnahme in einem Masterstudiengang in der Regel problemlos möglich. Allerdings entscheiden die Institute wie in Deutschland selbst darüber, welche Bewerber sie aufnehmen und ob zusätzliche Zulassungskriterien erfüllt werden müssen. Auf den Webseiten deiner Favoriten unter den Hochschulen erfährst du mehr über die jeweiligen Zulassungsvoraussetzungen.
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Lebenshaltungskosten und Studiengebühren

Die günstigste Wohnmöglichkeit für Studenten in Spanien sind die Studentenwohnheime. Hier kannst du für etwa 500 Euro monatlich in Vollpension wohnen. Verpflegst du dich selbst, wird es deutlich günstiger und ein Zimmer kostet nur mehr die Hälfte. WG-Zimmer sind nicht unüblich in Spanien und hier betragen die monatlichen Kosten etwa 200 bis 400 Euro je nach Stadt. Zu den Lebenshaltungskosten kommen noch die Gebühren für das Studium.
In Spanien rechnet man nicht in Semestern, sondern in Studienjahren. Im Schnitt betragen die Gebühren für ein Studienjahr an den staatlichen Universitäten zwischen 650 und 1300 Euro. Die Gebühren für private Einrichtungen sind höher und hier musst du mit etwa 5.000 bis 8.000 Euro pro Jahr rechnen. Praxisorientierte Studiengänge wie Medizin sind deutlich teurer, weil in Spanien die Gebühren nach den Prüfungen und der Anzahl der Übungen berechnet werden.
Bei den Masterstudiengängen wird nach Credits abgerechnet. Jeder Creditpoint kostet dich zwischen 22 und 35 Euro. Zusätzlich zu den Gebühren für die Studienjahre werden in Spanien auch noch Zahlungen für die Prüfungen fällig. Meist werden zwischen 50 und 100 Euro pro Prüfungsphase erhoben.
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Finanzierungsmöglichkeiten & Stipendien

Neben Auslands-BAföG können deutsche Stipendien dir die Finanzierung eines Studiums in Spanien erleichtern. Leider gibt es so gut wie keine spanischen Programme, denn das Land muss aufgrund der Finanzkrise deutlich sparen. Der DAAD und private Stiftungen können diese Lücke aber füllen. Auf der Webseite der Konrad-Adenauer-Stiftung findest du mehr Informationen und auch das Cusanuswerk, eine katholische Stiftung,  kann dich eventuell finanziell unterstützen. Das europäische Austauschprogramm ERASMUS ist eine weitere Möglichkeit, um die finanziellen Hürden zu überwinden, die bei einem Studium in Spanien auf dich warten. Da in vielen Teilen Spaniens der Tourismus in den Sommermonaten Hochkonjunktur hat, findest du auch schnell einen typischen Studentenjob, der dir in der Sommerpause ein kleines Finanzpolster verschaffen kann.
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Anerkennung in Europa und speziell in Deutschland

Die Abschlüsse von spanischen Hochschulen und Universitäten sind aufgrund des Bologna-Prozesses ohne Probleme anrechenbar und werden damit in Europa und auch in Deutschland ohne großen Aufwand anerkannt. Wie überall gibt es aber auch in Spanien private Bildungsangebote, deren Abschlüsse nicht staatlich anerkannt sind. Daher solltest du dich vorab erkundigen, ob deine Wunsch-Uni oder Hochschule die staatliche Anerkennung besitzt, damit deine Qualifikationen später auch ohne zusätzliche Prüfungen anerkannt werden können.
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Fazit

Spanien zählt zu den beliebtesten Zielen für ein Auslandsstudium. Obwohl das Hochschulsystem als verschult und damit sehr vorlesungslastig gilt, zieht es jedes Jahr viele Studenten aus allen Teilen der Welt in das kulturreiche Land mit den freundlichen Menschen. Die Kosten für ein Studium in Spanien liegen leicht über dem Niveau in Deutschland und in den nächsten Jahren werden die Gebühren an den staatlichen Einrichtungen vermutlich noch höher, da der spanische Staat aufgrund der anhaltenden Finanzkrise sparen muss.
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