Juniorstudium

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Juniorstudium – Studieren vor dem Abi

Juniorstudium – vor dem Abi Studienluft schnuppern

Das Juniorstudium wird in Deutschland auch als Frühstudium oder Schülerstudium bezeichnet. Es ist ein Förderprogramm für besonders begabte und leistungsstarke Schüler, das von immer mehr Hochschulen in Deutschland angeboten wird. Juniorstudiengänge waren vor gut zehn Jahren noch exotische Ausnahmen in unserer Hochschullandschaft, inzwischen bietet fast jede renommierte Universität oder Fachhochschule ein spezielles Programm für junge, begabte Menschen an, die bereits vor Eintritt in den „normalen“ Hochschulapparat Studienluft schnuppern möchten. Mittlerweile gibt es über 50 deutsche Hochschulen, die entsprechende Programme anbieten. Vorreiter in Sachen Juniorstudium war 1999 die Universität Hannover. Die Uni Rostock bietet als bisher einzige Hochschule zudem ein spezielles Online-Juniorstudium an und dürfte damit einen Trend für die Zukunft setzen.

Studium für helle Köpfchen

Meistens richtet sich das Juniorstudium an begabte Schüler der Stufen 10 bis 13 an Gymnasien oder anderen Schulen, die das Abitur anbieten. Angesprochen sind begabte und leistungsstarke Schüler, die mit den Schulinhalten unterfordert sind. Es gibt aber auch Hochschulen, in denen du dich als Wehr- beziehungsweise Zivildienstleistender einschreiben kannst oder auch als Auszubildender. Grundsätzlich sollen die Nachwuchswissenschaftler, die besonders geeignet sind und dies auch nachweisen müssen, mit einem Juniorstudium Einblick in den universitären Alltag erhalten. Zudem dient es der Orientierungshilfe für den endgültigen Studienwunsch. Weitere Ziele der speziellen Programme, die sich teilweise erheblich an den Hochschulen unterscheiden, sind: Angebot zusätzlicher Lerninhalte über die Schulinhalte hinaus, Lehren von selbständigem Lernen, Förderung von Selbständigkeit und Eigeninitiative, Verkürzung von Studienzeiten und somit schneller Einstieg in das Berufsleben, Vermittlung von interdisziplinärem und fächerübergreifendem Lernen.

Früherer Einstieg in Studium und Beruf

So unterschiedlich die genauen Bedingungen und Prüfungen für potentielle Junior-Studenten an den Hochschulen sind, so unterschiedlich sind auch die Lehrangebote für den Nachwuchs. Viele Hochschulen legen den Schwerpunkt auf naturwissenschaftliche Fächer und sehr oft werden interdisziplinäre Inhalte angeboten, die nicht an ein Studienfach gebunden sind. Üblicherweise nehmen die Junior-Studenten ganz normal an Prüfungen teil, halten Referate und schreiben Arbeiten und erlangen natürlich auch dementsprechende Scheine. Diese Scheine kannst du dir als Junior-Student später im „normalen“ Studium anrechnen lassen. Dies spart den Studenten dann Zeit und Geld und sie können früher in das Berufsleben einsteigen.

Sinnvoll orientieren

Manche Junior-Studiengänge dauern nur ein oder wenige Semester. Häufigere Fächer-Wechsel sind auch durchaus sinnvoll, weil sich die angehenden Studenten so gut orientieren können. Natürlich ist nicht alles rosarot im Juniorstudium. So gibt es etliche Schulen, die es nicht gern sehen, wenn Schüler wegen einer Hochschulveranstaltung den Unterricht versäumen. Auch der finanzielle Aspekt spielt eine Rolle, wenn Schule und Hochschule nicht nah beieinander liegen. Immerhin: Normalerweise kostet ein Juniorstudium nichts.
Wenn du also bestimmte Voraussetzungen – insbesondere bezüglich deiner Leistungsfähigkeit – erfüllst, kannst du mit einem Juniorstudium einen tollen Einblick in verschiedene Studienbereiche gewinnen, das soziale Umfeld an einer Hochschule kennenlernen und möglichen Fehlentscheidungen bezüglich der Wahl deines Wunsch-Studienganges vorbeugen.
Tipp: Informiert euch auch über ein Probestudium oder Schnupperstudium!

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