Studium in Italien

Venedig

Darum geht's

Bei Italien denkt man an Dolce Vita und Cappuccino und an die lebenslustigen Italiener, die gerne genießen. Das Land in der Form eines Stiefels hat aber auch in Sachen Bildung eine reiche Tradition. Rund 2000 Jahre Kultur haben großen Einfluss auf das heutige Italien genommen und in den letzten Jahrzehnten hat sich das Land auch zu einem bedeutenden Industriestandort in Europa entwickelt.

Vorteile

Die lebendige Sprache lockt neben der mediterranen Sonne viele Studenten aus aller Welt nach Italien und die flexible Studienstruktur ist ein weiterer Pluspunkt der Hochschullandschaft in Italien.  Der Anspruch an die nationalen und internationalen Studenten ist allerdings hoch und reiner Lerneifer bringt nur wenig, da die meisten Prüfungen mündlich abgenommen werden und viel Wert auf eine stimmige Argumentation gelegt wird.

  • Flexible Studienbedingungen
  • Städte und Landstriche, die reich an Geschichte sind
  • Anspruchsvolle Programme und angesehene Abschlüsse
  • Modern gestaltete Fortgeschrittenenkurse

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Das Bildungssystem in Italien

Kinder zwischen 6 und 15 Jahren sind in Italien schulpflichtig. Anschließend gilt bis zum 18. Lebensjahr eine Teilnahmepflicht an Ausbildungsmaßnahmen. Nach fünf Jahren Grund- und drei Jahren Mittelschule können die Schüler sich entweder für eine berufsspezifische Ausbildung entscheiden oder sich auf eine Hochschullaufbahn vorbereiten. Die Universität in Bologna ist vermutlich die älteste in Europa und hier sind an den 23 Fakultäten allein mehr als hunderttausend Studenten eingeschrieben. Zu den 57 staatlichen Universitäten des Landes kommen 14 private Hochschulen und auch an drei Technischen Hochschulen kann ein anerkannter Abschluss erreicht werden. Dazu gibt es noch privat geführte Hochschulen. Die Vorlesung ist in Italien die übliche Unterrichtsform und die Studenten werden angehalten, möglichst viel zu notieren. Innerhalb des Studiums werden die Leistungen dann meist anhand mündlicher Prüfungen festgestellt, während schriftliche Hausarbeiten oder Klausuren eher weniger üblich sind. Damit unterscheidet sich das Hochschulsystem in Italien deutlich von den in Deutschland üblichen Klausur-Marathons. In Italien reicht ein Auswendiglernen des Stoffs nicht aus, weil die Dozenten auch verlangen, dass du gut argumentierst und Zusammenhänge selbstständig herleitest. Erst in den Fortgeschrittenenkursen sind Diskussionen und eigene Arbeiten gefragt. Die Semesterzeiten entsprechen den in Deutschland üblichen Einteilungen.

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Beliebte Studienfächer

Medizin, Informatik, Physik und auch Kunst sind Fächer, die gern in Italien studiert werden. In den Bereichen Pharmazie und technische Pharmazie sind die Studiengänge wie im medizinischen Bereich durchaus gefragt und dauern länger. Du benötigst fünf bis sechs Jahre um hier einen Abschluss zu erhalten. Da Italien inzwischen zu den acht großen Industriestaaten gehört, sind auch wirtschaftlich orientierte Studiengänge sehr beliebt und für moderne Studiengänge wie beispielsweise im Bereich Marketing interessieren sich in- und ausländische Studenten sehr.

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Die Zulassungsvoraussetzungen

Die allgemeine Hochschulzugangsberechtigung ist in Italien eine Grundvoraussetzung zur Zulassung an einer Uni oder Hochschule. Da es keine Fachhochschulen im Land gibt, ist die Anerkennung der Fachhochschulreife problematisch. Gute Sprachkenntnisse müssen mit CELI und CILS nachgewiesen werden. Sollten deine Sprachkenntnisse noch nicht ausreichen, kannst du an vielen Unis einen Sprachkurs besuchen, der dich aufs Studium vorbereitet. Diese Kurse werden sowohl in Italien wie auch in Deutschland angeboten. Die Bewerbungsformalitäten für italienische Unis sind in der Regel einfach und unkompliziert und lassen sich online erledigen. Allerdings muss ein Nachweis über ausreichend finanzielle Mittel für die Dauer des Studiums beigefügt werden und alle Zeugnisse müssen ins Italienische übersetzt und beglaubigt werden.

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Lebenshaltungskosten und Studiengebühren

In Süditalien sind die Lebenshaltungskosten deutlich niedriger als im Norden des Landes, wo du ein deutsches Preisniveau erwarten kannst. Im Schnitt rechnen Studenten mit etwa 600 Euro monatlich für Essen, Trinken und Toilettenartikel. An die Unis angegliedert sind Studentenwohnheime, die in der Regel die günstigste Wohnmöglichkeit bieten. Italien ist ein Land mit hohen Mieten und im privaten Sektor brauchst du viel Glück um überhaupt Angebote zu finden. Einheimische Studenten teilen sich oft ein Zimmer mit Kommilitonen und wohnen zu zweit oder zu dritt auf wenigen Quadratmetern.
Die Studiengebühren in Italien sind sehr unterschiedlich und liegen in der Regel zwischen 800 und knapp 4.000 Euro im Jahr. Institutionen, die sich fachlich besonders spezialisiert haben, verlangen zum Teil noch deutliche höhere Gebühren.

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Finanzierungsmöglichkeiten und Stipendien

Auslands-BAföG ist sicherlich die bekannteste Variante um ein Studium in Italien zu finanzieren und auch verschiedene Teilstipendien von wirtschaftlichen, privaten oder politischen Organisationen können dich bei der Finanzierung unterstützen. Da du als EU-Bürger in Italien keine Arbeitserlaubnis benötigst, ist das Jobben eine weitere Finanzierungschance. Manchmal bietet sich auch die Chance von einer italienischen Uni unterstützt zu werden. Das International Office kann dir hier weiterhelfen.

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Anerkennung in Europa und speziell in Deutschland

Die Anerkennung von Abschlüssen, die an staatlich anerkannten Bildungseinrichtungen in Italien erworben wurden, ist in ganz Europa und damit auch in Deutschland meist ohne Probleme möglich. Wie überall gibt es aber auch Studiengänge, die nicht ohne zusätzliche Prüfung anerkannt werden können. Daher lohnt es sich vorab zu informieren, wenn du einen nicht standardisierten Studiengang anstrebst. Zum Beispiel über die anabin-Datenbank der Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen.

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Resümee

Italien ist ein klassisches Wunschziel für Studenten aus Deutschland. Die reiche Kultur des Landes bietet viel Sehenswertes und schon allein die Sprache ist für viele ein Grund ihr Studium in Italien zu absolvieren. Allerdings ist an den italienischen Unis die Vorlesung noch immer das altbewährte Unterrichtsmittel in den Bachelorstudiengängen und dich erwarten anspruchsvolle mündliche Prüfungen, die vor den Augen aller Kommilitonen stattfinden. Dafür sind die Dozenten sehr herzlich und du wirst auch von den Einheimischen Studenten schnell angenommen.

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