Studieren in Frankreich

Über den Dächern von Paris

Darum geht's

Paris, der Eifelturm, Baguette, Käse und einmalige Landschaften – das verbinden die meisten mit Frankreich. Aber Frankreich ist auch eine der größten Wirtschaftsnationen und hat ein Bildungssystem zu bieten, das ausländischen Studenten in vielen Bereichen einen roten Teppich ausrollt. Die Studiengebühren in Frankreich sind zum Teil extrem günstig und es gibt auch vielfältige Angebote für alle, die mehr investieren möchten und dafür eine hochwertige Ausbildung erwarten.

Vorteile

  • Praxisorientierte Studiengänge an den Hochschulen
  • Vielen Hochschulpartnerschaften mit deutschen Hochschulen
  • Ein großes Angebot an internationalen Studiengänge
  • Studieren inmitten einer unvergleichlichen Landschaft & einer reichen Kultur
  • Traditionsreiche Universitäten
  • Moderne Hochschulen mit unterschiedlichen Schwerpunkten

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Das Bildungssystem

Die Franzosen setzen auf Ganztagschulen und die Grundschulzeit dauert 5 Jahre. Danach folgen die Sekundarstufen I und II.  Mit dem Besuch eines Gymnasiums (Lycèe) erreichen die Schüler in Frankreich die allgemeine Hochschulreife. Durch die Hochschulreform in den 1960er Jahren wurden große Universitäten unterteilt und man führte praxisorientierte Zweige ein. Heute gibt es etwa 90 staatliche Universitäten und mehr als 400 Hochschulen. Wie in Deutschland sind an den Universitäten in Frankreich Forschung und Lehre zuhause, während an den Hochschulen Themen wie Sozialwissenschaften, Politik, Kunst oder Ingenieurswissenschaften gelehrt werden.

Allerdings weicht das französische Hochschulsystem vom deutschen in vielen Punkten ab und es gibt Fachhochschulen und Hochschulen, die sich auf bestimmte Fachrichtungen konzentrieren. Diese privaten Hochschulen werden in der Regel von Schülern besucht, die an der Grande École nicht angenommen wurden.

Tipp: Das Hochschulsystem der Franzosen hat seine Tücken. Wenn du dich für ein Studium in Frankreich entschieden hast, solltest du dich vorab informieren, an welchen Hochschulen du einen anerkannten Abschluss erreichen kannst, denn es gibt auch private Hochschulen in Frankreich, die nicht staatlich anerkannt wurden. Damit würdest du viel Geld investieren, ohne am Ende eine fundierte, anerkannte Ausbildung zu erreichen.

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Beliebte Studienfächer

Ingenieurswissenschaften sind in Frankreich ein beliebtes Fachgebiet, ebenso wie Studiengänge im Fachbereich Geographie. Internationale Finanzwissenschaften oder Globale Kommunikation sind Fachbereiche, die vermehrt gefragt sind und insgesamt ist das Angebot in Frankreich so breit gefächert, dass nahezu jede Neigung und jedes Interesse dort vertieft werden kann.

Die Studiengänge im Bereich Medizin sind wie überall auf der Welt sehr beliebt, aber auch Film, Kino und Theaterwissenschaften stehen bei den ausländischen Studenten auf der Liste der 10 beliebtesten Studienfächer. Angewandte Kunst, Internationale und Vergleichende Politik oder Psychologie kannst du natürlich in Frankreich ebenfalls im Bachelorstudiengang belegen, wobei man in Frankreich beim Abschluss von Licence spricht, weil das Abitur Baccalauréat genannt wird und man eine Verwechslungsgefahr vermeiden wollte.

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Die Zulassungsvoraussetzungen

Als Grundvoraussetzung für ein Studium in Frankreich gilt das französische Abitur oder ein vergleichbarer Abschluss. Das gilt für die Universitäten ebenso wie für die Hochschulen (Grande Ècole). Auch wenn du bereits in Deutschland einen Aufnahmetest für eine Uni bestanden hast, folgt in Frankreich ein Eignungstest. Aufbauend auf dessen Ergebnissen und den Abiturnoten wird dann ein Ranking erstellt. Im TOEFL oder IELTS Test müssen internationale Studenten eine vorgegebene Punktzahl erreichen um in Frankreich studieren zu können.

Die Franzosen legen großen Wert auf eine vollständige Bewerbung. Dazu solltest du dir die standardisierten Bewerbungsformulare besorgen, ohne die in Frankreich keine Bewerbung möglich ist. Du erhältst sie über die Webseite deiner Wunsch-Uni. Es ist notwendig, dass alle verlangten Nachweise beiliegen und das Formular vollständig ausgefüllt wird, denn ansonsten wird deine Bewerbung nicht berücksichtigt. Eine frühzeitige Bewerbung macht durchaus Sinn, denn wer zuerst kommt, mahlt auch in Frankreich zuerst und kann einen der begehrten Studienplätze in den besonders gefragten Fachrichtungen ergattern.

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Lebenshaltungskosten & Studiengebühren

Die Lebenshaltungskosten in Frankreich sind höher als in Deutschland und natürlich macht es auch einen Unterschied, ob du in Paris studieren möchtest oder auf dem Land. Mit etwa 650 Euro monatlich für Wohnen, Lebensmittel, Hygiene und Kleidung musst du sicherlich rechnen, wenn du auf dem Land leben möchtest. In der Hauptstadt erhöhen sich nicht nur die Kosten für die Lebenshaltung, sondern in der Regel sind hier auch die Studiengebühren an den privaten Hochschulen höher als auf dem Land. An den öffentlichen Institutionen in Frankreich gibt es zwar keine Studiengebühren, allerdings ist eine Einschreibungsgebühr üblich. Sie liegt zwischen 180 und 600 Euro pro Studienabschnitt. An den privaten Hochschulen werden hingegen zum Teil hohe Gebühren fällig und 1.500 Euro für ein Studienjahr sind hier keine Seltenheit.

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Finanzierungsmöglichkeiten & Stipendien

Der DAAD bietet Unterstützung bei der Finanzierung eines Auslandsstudiums. Allerdings kann man sich erst ab dem zweiten Semester dafür bewerben. Auslands-BAföG ist eine weitere Möglichkeit zur Finanzierung deines Studiums und natürlich gibt es verschiedene Stiftungen, die dir finanziell unter die Arme greifen können. Das Bildungsministerium bietet online die Möglichkeit nach Stipendien zu suchen. Die Seite stipendiumplus kann dir aufzeigen, welche Finanzierungsmöglichkeiten dir für deinen Studienaufenthalt in Frankreich zur Verfügung stehen.

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Vorbereitungskurse helfen beim Einstieg

Die Humboldt-Universität Berlin bietet wie einige andere Unis in Deutschland verschiedene Vorbereitungskurse für Studenten an, die im Ausland studieren möchten. Im Französisch-Kurs werden nicht nur deine Sprachkenntnisse aufpoliert, sondern du erfährst auch ganz praktische Dinge, die dir bei der Wohnungssuche helfen können oder bei der Eröffnung eines Kontos in Frankreich.

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Die Anerkennung in Europa und speziell in Deutschland

Zwischen Frankreich und Deutschland gelten mehrere bilaterale Abkommen zur gegenseitigen Anerkennung der gängigen Hochschulabschlüsse. Trotzdem solltest du dich vorab informieren, ob dein angestrebter Abschluss in Deutschland problemlos anerkannt wird oder du über Prüfungen eine Anerkennung erreichen kannst. Frankreich nimmt am ETCS teil und damit lassen sich in Frankreich erworbene Credits mit den Vorgaben aller europäischer Mitgliedsländer direkt vergleichen. Wichtig ist aber, dass du in Frankreich eine Hochschule besucht hast, die über eine staatliche Anerkennung verfügt, da ansonsten keine offiziellen Credits im Studium erworben werden können und einer Anerkennung nicht möglich ist.

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Studium in den ehemaligen französischen Kolonien

Lockt dich ein Studium in der Karibik? Da die ehemaligen französischen Kolonien noch immer zur Republik gehören, kannst du auf Martinique oder in Französisch Guyana ein französisches Hochschulstudium absolvieren und so vielleicht für zusätzliche Motivation bei den Prüfungen sorgen. Das französische Hochschulsystem wird nämlich als sehr prüfungslastig gefürchtet und ein Leben wie Gott in Frankreich führen hier nur Studenten, die regelmäßig lernen.

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Résumé

Das Hochschulsystem in Frankreich ist  deutlich komplexer als in Deutschland. Dafür werden viele interessante Studiengänge auch internationalen Studenten ermöglicht und dich erwartet eine fundierte Ausbildung, die in Deutschland in der Regel problemlos anerkannt wird. Allerdings solltest du dich gründlich über deine Wunsch-Uni oder-Hochschule informieren, denn unter den vielen privaten Hochschulen in Frankreich gibt es einige ohne staatliche Anerkennung. Deutsche Studenten, die in Frankreich studiert haben, berichten im Allgemeinen über vollgepackte Semester und jede Menge Lernstunden, doch die Anstrengungen lohnen sich am Ende. Frankreich und Deutschland verbindet eine enge Freundschaft und viele Unternehmen arbeiten in beiden Ländern, wodurch deine beruflichen Chancen innerhalb von Europa in vielen Fachgebieten steigen.

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