30 Tipps für mehr Produktivität

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Besser lernen

Wer kennt es nicht: Seit gefühlten Stunden starrst du auf das leere Dokument auf deinem Bildschirm. Schon längst wolltest du wenigstens die Einleitung oder gar das erste Kapitel für diese wichtige Hausarbeit geschrieben haben. Doch du kommst einfach nicht voran. Am Nachmittag und Abend wirst du alle Termine und Verabredungen absagen müssen, weil du tagsüber nichts geschafft hast und dein schlechtes Gewissen dich plagt. Später fängst du an, dein Zimmer aufzuräumen oder die Wohnung zu putzen. Dinge, die du sonst garantiert nicht freiwillig tätest. Aber in diesem Moment machst du alles lieber, als dich auf das zu konzentrieren, was du eigentlich tun solltest: Die Hausarbeit schreiben. Durch die sogenannte Prokrastination, zu Deutsch: Aufschieberitis, geht viel Zeit verloren. Dieser Beitrag bietet Anregungen und Tipps, um dieses Problem möglichst schnell in den Griff zu bekommen.
1. Größere Aufgaben in kleine Teile hinunterbrechen: So bleibst du aufmerksam und fokussiert. Es ist auch viel einfacher anzufangen, da du erstmal nur die erste kleine Aufgabe bewältigen musst und nicht vor einem riesigen, unübersichtlichen Berg Arbeit stehst.
2. Pausen einlegen: Hast du deine Aufgabe in viele kleine Teile zerlegt, solltest du diese laut der Pomodoro-Technik in 25 Minuten-Abschnitten bearbeiten und anschließend jeweils eine fünfminütige Pause einlegen. Nach vier 25 Minuten-Abschnitten machst du eine längere Pause. Alternativ kannst du auch 90-minütige Arbeitssessions einlegen und anschließend eine längere Pause machen. Du musst selbst herausfinden, was für dich am besten funktioniert. Durch die regelmäßigen Pausen wirst du produktiver und kreativer.
3. Anfangen: Das wichtigste ist, dass du einfach loslegst. Hast du einmal eine Aufgabe begonnen, will dein Gehirn diese auch zu Ende bringen. So sind wir programmiert. Daher ist der wichtigste Schritt immer der erste.
4. Klare Aufgaben formulieren: Deine Arbeitsschritte sollten klar formuliert und nicht zu schwammig sein. Du solltest genau wissen, was zu tun ist und wie viel Zeit dir dafür ungefähr zur Verfügung steht.
5. Das Parkinsonsche Gesetz nutzen: Der britische Soziologe C. Northcote Parkinson fand heraus, dass sich Arbeit in dem Maße ausdehnt, wie Zeit für die Erledigung der Aufgabe zur Verfügung steht. Wenn du dir also einen Tag gibst, um ein Thema für deine Hausarbeit zu finden, wirst du wahrscheinlich auch einen Tag dafür brauchen. Veranschlagst du dafür jedoch nur zwei Stunden, kannst du dieselbe Aufgabe mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in diesem Zeitraum erledigen, ohne dass sie dadurch erheblich schlechter ausgeführt wird. Der Trick ist, dass du dich stärker auf die Aufgabe fokussierst, wenn du nicht so viel Zeit hast.
6. Arbeitstagebuch führen: Wenn du dir genau aufschreibst, wie viel und wann du arbeitest, kannst du erkennen, wodurch du dich schnell ablenken lässt und was du dagegen tun kannst. Außerdem siehst du so, wie viel Zeit du tatsächlich arbeitest und wie viel Zeit du nur mit Gedanken an die Arbeit verschwendest.
7. Grenzen ziehen: Du solltest deine tägliche Lern- und Arbeitszeit ganz klar begrenzen und dir zum Beispiel die Abendstunden konsequent für Freizeitaktivitäten freihalten. Ideal sind sechs oder sieben Stunden am Tag, in denen du wirklich fokussiert arbeitest. Viel länger ist kaum jemand effizient.
8. Kleine Belohnungen: Gerade an der Uni muss man auf die Belohnung für die ganze harte Arbeit mitunter ziemlich lange warten. Deshalb sollte man sich kleinere Teilziele setzen und sich eine Belohnung gönnen, sobald man eines erreicht hat.
9. Keine Ablenkungen: Vor allem wenn du die wichtigsten Aufgaben des Tages erledigst, solltest du dich vor jeglicher Ablenkung schützen. Schalte am besten dein Handy aus, auch neueingehende E-Mails sollten sich nicht sofort mit einem Geräusch oder einer Anzeige auf dem Display bemerkbar machen.
10. Social Media blocken: Social Media-Kanäle wie Facebook, Instagram, Twitter, Pinterest und Co sind absolute Produktivitätskiller, von denen man sich nur allzu leicht und allzu gern ablenken lässt. Wenn du fokussiert arbeiten und in möglichst wenig Zeit viel schaffen willst, solltest du diese komplett ausschalten. Wenn du leicht schwach wirst, solltest du dir eine entsprechende App besorgen, die diese Programme für einen von dir vorab bestimmten Zeitraum auf deinem Handy und/ oder Computer sperrt.
11. E-Mails gezielt checken: Es gibt keinen Grund ständig nach den E-Mails zu schauen und sich so unnötig ablenken zu lassen. Gerade für Studierende ist es meist absolut ausreichend, nur ein- oder zweimal pro Tag nach den E-Mails zu schauen und diese „in einem Rutsch“ zügig zu bearbeiten. Am besten schaust du nur einmal morgens und einmal abends in dein E-Mail-Fach.
12. Aufgaben sinnvoll verteilen: Deine Aufgaben solltest du so über den Tag verteilen, dass du die wichtigsten Sachen in der Zeit erledigst, wenn du die meiste Energie und Konzentration hast. Für die meisten Menschen sind das die Morgenstunden. Allerdings musst du das ganz individuell für dich herausfinden. Sachen, die du auch im Automatikmodus gut erledigen kannst, wie E-Mails beantworten oder Bücher heraussuchen, kannst du dann auch in Zeiten bearbeiten, wenn du nicht mehr ganz so effektiv bist.
13. Kein Gejammer: Nur weil heute nicht dein Tag zu sein scheint, heißt das noch lange nicht, dass du auch nichts auf die Reihe bekommst und deshalb eine Entschuldigung fürs Nicht-Arbeiten hast. Das ist nur so, wenn du dir das weiterhin einredest. Einfach anfangen und dann entwickeln sich die Dinge von allein. Disziplin bedeutet, auch dann zu arbeiten, wenn man sich eigentlich nicht danach fühlt und sich am liebsten unter der Decke vergraben würde.
14. Vergiss Perfektion: Wer immer perfekt sein will, wird kaum etwas erledigt bekommen. Denk darüber nach, wie viel Zeit und Energie du in eine Sache investieren musst, um 100 Prozent perfekt zu sein. Dann frag dich, ob es das wirklich wert ist oder ob du deine Zeit und Energie nicht auch noch für andere Dinge gebrauchen kannst.
15. Das 80:20 Prinzip: Die 80:20 Regel, auch als Pareto-Prinzip bekannt, besagt, dass 20 Prozent unserer persönlichen Anstrengungen für 80 Prozent des Outputs verantwortlich sind. Wer produktiver arbeiten will, sollte herausfinden, welche 20 Prozent der eigenen Tätigkeiten den größten Erfolg bringen und sich dann voll und ganz auf diese Aktivitäten konzentrieren. Dinge, die nur wenig Ertrag bringen, sollte man dafür stärker vernachlässigen bzw. ganz weglassen.
16. Ein angenehmer Arbeitsplatz: Schaffe dir einen schönen und ansprechenden Arbeitsplatz, an dem du gern arbeitest und wo du dich wohlfühlst. Natürliches Licht und warme Farben sollen die Arbeitsproduktivität steigern.
17. Ein kleines Nickerchen einlegen: Je nach Veranlagung kann ein kleines Nickerchen wahre Wunder bewirken und die Produktivität deutlich steigern. Wichtig ist, dass der sogenannte Power Nap nicht länger als 10 bis 30 Minuten dauert.
18. Meditationen: Hast du es schon mal mit dem Meditieren versucht? Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass regelmäßiges Meditieren die Konzentration steigert und das Erinnerungsvermögen deutlich verbessert. Schon drei Minuten täglich, über einen längeren Zeitraum hinweg praktiziert, sollen spürbare Veränderungen bewirken.
19. Finde deine beste Tageszeit: Läufst du morgens zu Höchstleistungen auf oder bist du doch eher die klassische Nachteule? Finde heraus, zu welcher Tageszeit du zu Bestleistungen fähig bist und erledige die wichtigsten Aufgaben des Tages zu dieser Zeit.
20. To-do-Liste schreiben: Jeder, der wirklich effektiv arbeiten möchte, sollte eine To-do-Liste haben. Sie beinhaltet die wichtigsten Aufgaben des Tages, die man im besten Fall nach und nach abhaken kann. Die Aufgaben sollten eher kleinteilig sein, umso schneller kann man sie durchstreichen oder abhaken und das Erfolgserlebnis ist größer.
21. Wochenlisten: Neben den To-do-Listen für jeden Tag solltest du auch eine für die ganze Woche anfertigen. So behältst du auch das große Ganze im Blick und weißt, wo du hinwillst. Am besten schreibst du deine To-do-Liste für die nächste Woche am Sonntagabend und die Listen für die einzelnen Tage immer am Vorabend.
22. Suche dir Verbündete: Wenn du jemanden hast, der ein bisschen mit auf deinen Fortschritt schaut, bist du motivierter. Also sprich mit jemanden über deine Ziele, der dich dann auch ab und zu kontrolliert.
23. Enthusiasmus: Begeisterung ist ein großartiger Motor, der dich schnell voranbringt. Versuch auch bei unliebsamen Aufgaben wenigstens ein bisschen Enthusiasmus für die Sache zu entwickeln und du beendest die Sache schneller, als du dir jemals erträumt hättest.
24. Nein sagen: Für manche Menschen ist es sehr wichtig, Nein sagen zu lernen. Wenn man ein klares Ziel vor Augen hat und dieses unbedingt erreichen will, dann muss man auch mal Opfer bringen und bestimmte Dinge einfach absagen bzw. ablehnen. Wenn du deine Wochenziele im Blick behältst, kannst du leichter entscheiden, ob du dir zusätzliche Verpflichtungen oder Verabredungen erlauben kannst.
25. Keep it simple: Auch wenn To-do-Listen für produktive Menschen unentbehrlich sind, solltest du dich selbst nicht überfordern. Schreibe lieber etwas weniger Aufgaben drauf, die du auch wirklich schaffen kannst. So ersparst du dir das Gefühl einer Niederlage, wenn du es nicht schaffst, alle Dinge abzuhaken.
26. Offline-Tools nutzen: Statt nur auf den Bildschirm zu starren, solltest du auch analoge Tools verwenden, wie zum Beispiel einen großen Notizblock, Buntstifte oder eine Whiteboard. So bietest du deinem Gehirn Abwechslung und steigerst deine Produktivität sowie Kreativität.
27. Arbeitsplatz wechseln: Statt immer nur in der Bibliothek oder zu Hause zu sitzen, probiere doch mal an einem Tag im Café oder bei schönem Wetter im Park zu arbeiten und schau, ob sich das positiv auf deinen Output bzw. deine Lernerfolge auswirkt.
28. Gesund essen: Auch eine gesunde und ausgewogene Ernährung wirkt sich positiv auf die Produktivität aus. Wenn du deinen Körper gut behandelst, gibt er dir das auch in Form von gesteigerter Konzentration und Aufnahmefähigkeit zurück.
29. Gut Frühstücken: Ein großes, ausgewogenes und vor allem gesundes Frühstück macht dich fit für einen arbeitsreichen, produktiven Tag.
30. Mittags moderat essen: Mittags solltest du den Magen nicht zu 100 Prozent füllen, da du dich anschließend sonst matt und erschlagen fühlst und nicht mehr sehr produktiv weiterarbeiten kannst.
Fazit
Es gibt zahlreiche Tricks, um im Studium möglichst produktiv zu arbeiten und so mehr Zeit für andere Sachen zu haben oder das Studium schneller zu beenden. Welche Methode zur Steigerung der Produktivität am besten funktioniert, muss man meist individuell herausfinden, da Menschen einfach unterschiedlich ticken. Einige Methoden helfen allerdings nachweislich vielen Menschen, ihre Produktivität erheblich zu steigern. Fest steht: Wer sich früh mit dem Thema auseinandersetzt und seine Produktivität gezielt steigert, kann während des Studiums viel Zeit sparen und hat so viel mehr Zeit für die schönen Dinge des Lebens oder andere außeruniversitäre Aktivitäten.
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