Studieren in Schweden

Schwedische Kleinstadt

Darum geht's

Im internationalen Vergleich schneidet das Bildungssystem in Schweden mehr als gut ab und auch für Studenten aus dem Ausland hat das moderne Lernumfeld vieles zu bieten. Außerdem ist das Land der tausend Seen landschaftlich Balsam für die Seele und in den Städten gibt es viele attraktive Freizeitangebote. Sportler finden hier tolle Herausforderungen und auch für Naturliebhaber oder Kulturbegeisterte hat Schweden einiges vorzuweisen. Kein Wunder also, dass Schweden für Studenten aus Deutschland und vielen anderen Ländern ein echter Magnet geworden ist.

Vorteile

  • Moderne, gut ausgestattete Unis
  • Praxisorientierte Studiengänge
  • Sehr gute Master-Studiengänge
  • Gruppenarbeiten anstelle von trockenen Individualarbeiten
  • International gern gesehene Abschlüsse bei den Bachelor- und Masterstudiengängen

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Das Bildungssystem in Schweden

In Schweden verfolgt man den Grundsatz, dass alle Kinder und Jugendlichen die gleichen schulischen und damit beruflichen Chancen haben sollen, egal aus welcher sozialen Schicht sie stammen, und auch Erwachsene haben dort ein Recht auf Bildung. Nach der neunjährigen Grundschule können die Schüler in drei Jahren das Gymnasium absolvieren. Dort gibt es verschiedene Programme und drei davon sind speziell für die Schüler, die später studieren wollen, gedacht. Sprache, Gesellschaft und Kultur und Wirtschaft sind hier die Schwerpunkte bei der Ausrichtung und die Schüler erhalten ein breites Grundwissen auf diesen Gebieten. Danach warten mehr als 30 staatliche Lehreinrichtungen in Schweden, wo man drei Hochschularten unterscheidet:

  • Universitäten: Sie entsprechen den deutschen Universitäten
  • Fackhögskolor: Fachbezogene Hochschulen, die man auch als spezialisierte Unis bezeichnet
  • Högskolor: An einer Högskolor ist das Ausbildungsangebot nicht so breit aufgestellt wie an einer Uni und hier wird auch kein Doktor vergeben.

Das Notensystem an den schwedischen Hochschulen kennt nur drei Noten. Sehr gut, gut und nicht bestanden. Die meisten Seminare enden nicht mit einer großen Prüfung am Ende, sondern es werden mehrere, kleinere Arbeiten während des Seminars geschrieben.
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Beliebte Studienfächer in Schweden

Naturwissenschaftliche Studiengänge zählen in Schweden zu den beliebtesten und natürlich gehören Studiengänge im Fachbereich Medizin wie überall auf der Welt zu den besonders gefragten Bereichen. Studenten, die sich auf Ingenieurswissenschaften oder Naturwissenschaften konzentrieren wollen, finden hier besonders gute Bedingungen und daher gehören auch diese Fachbereiche zu den besonders gefragten unter den internationalen Studenten.
Viele Deutsche belegen auch einen der intensiven Schwedisch-Kurse um in einem Semester Seminare zum Thema Naturschutz zu belegen oder andere Angebote, von denen man an deutschen Unis nur träumen kann.
In Schweden gibt es zwei Möglichkeiten um an einen Abschluss zu kommen. Zum einen kannst du Studiengänge belegen, deren Zusammenstellung von der Universität übernommen wurde und es gibt auch die Möglichkeit selbst einen Studiengang zusammenzustellen. Allerdings solltest du vorher abklären, welchen Abschluss du mit den von dir gewählten Fächern erreichen kannst, um am Ende einen Bildungsabschluss mit staatlicher Anerkennung zu erhalten.
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Die Zugangsvoraussetzungen

Die allgemeine Hochschulreife gilt in Schweden als Grundvoraussetzung für ein Studium. Manchmal reicht auch die Fachhochschulreife. Die Universitäten prüfen die Qualifikationen ihrer Bewerber und entscheiden dann individuell über deren Zulassung. Ebenfalls eine Grundvoraussetzung für ein Vollstudium in Schweden sind fundierte Kenntnisse der Landesprache. Sie sind über TISUS nachzuweisen. Für ein Auslandssemester ist dieser Test nicht notwendig, weil viele Studiengänge auch in Englisch angeboten werden. Zur allgemeinen Hochschulreife und guten Sprachkenntnissen werden in einigen Fachbereich zusätzliche Qualifikationen verlangt. Da es für alle Studiengänge mehr Bewerber als Plätze gibt, müssen so gut wie alle Bewerber ein Auswahlverfahren durchlaufen.
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Lebenshaltungskosten und Studiengebühren

Die Lebensmittel sind in Schweden teurer als in Deutschland. Mensen wie in Deutschland gibt es an den Universitäten in Schweden nicht, doch dafür stehen häufig Mikrowellen in den Aufenthaltsräumen bereit. Ein Platz im Wohnheim kostet je nach Stadt zwischen 300 und 500 Euro und darin enthalten ist eine DSL-Internetverbindung. Auf dem normalen Wohnungsmarkt eine Wohnung oder ein Zimmer zu finden, ist sehr schwierig und insgesamt ist das Preisniveau in Schweden höher als in Deutschland. Daher lohnt es sich viele Dinge mit der Post aus der Heimat schicken zu lassen.In den Städten lassen sich die Kosten für Bus und Bahn mit etwa 50 Euro im Monat veranschlagen.
Studiengebühren gibt es an den schwedischen Hochschulen nicht. Es ist lediglich eine Mitgliedschaft in einer Studentenschaft notwendig. Diese Gewerkschaften verlangen etwa 15 bis 40 Euro und bieten neben Versicherungsschutz auch verschiedene Vergünstigungen. Eine Mitgliedschaft bei den „Nationen“ ist ebenfalls sinnvoll. Für 10 Euro Gebühr werden Freizeitangebote zugänglich und man kann in den Bars und Restaurants der „Nationen“ auch arbeiten und sich so das Budget aufbessern.
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Finanzierungsmöglichkeiten und Stipendien

Es gibt die Möglichkeit schwedische Fördermittel zu beantragen, wenn du dein Studium in Schweden absolvieren möchtest. Das International Office der Hochschule, die du besuchen möchtest, kann dir sicher weiterhelfen bei der Frage, welche Stipendien und Fördermittel du in Anspruch nehmen kannst. Auf der Homepage der Schwedischen Zentralstelle für Ausbildungsförderung findest du weitere Informationen. Das Schwedische Institut verwaltet auch ein Portal, das einen Stipendienführer bereithält, von ausländischen Studenten ebenfalls genutzt werden kann.  Daneben gibt es natürlich die Möglichkeit über Auslands-BAföG oder Studienkredite deinen Traum vom Studium in Schweden zu finanzieren.
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Anerkennung in Europa und speziell in Deutschland

Bei integrierten/europäischen Studiengängen ist die Anerkennung in Europa und in Deutschland in der Regel kein Problem. Ein Abschluss an Hochschulen, die am ECTS beteiligt sind, bedeutet ebenfalls meist eine problemlose Anerkennung deiner Qualifikation in Deutschland. ANABIN und SOLVIT sind Einrichtungen, die dir bei konkreten Fragen weiterhelfen können. Du solltest in jedem Fall bereits vor Beginn deines Studiums abklären, ob der von der gewünschte Abschluss in Deutschland ohne eine zusätzliche Prüfung anerkannt werden kann, um späteren Problemen bei der Anrechnung von Seminaren und Kursen aus dem Weg zu gehen.
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Resümee

Schweden ist aufgrund des modernen Bildungssystems das Traumziel vieler deutscher Studenten. Studiengebühren kennt man an den schwedischen Unis nicht und die Seminare und Kurse überall an den gut ausgestatteten Einrichtungen sind auf Gruppenarbeit ausgelegt. Das Leben in Schweden ist allerdings nicht billig und die Zahl der Bewerber übersteigt die Anzahl der Studienplätze in fast allen Fachrichtungen regelmäßig. Die als hochwertig bekannten Abschlüsse an den Unis sind Eintrittskarten für die besten Jobs überall auf der Welt und daher lohnt sich die Investition und die Arbeit, die du in ein Studium in Schweden stecken musst, garantiert.
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