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Das Praktikum – eine sinnvolle Investition in die Zukunft!

Gerade in bestimmten geistes- oder sozialwissenschaftlichen Bereichen war und ist der Berufseinstig ohne zuvor absolvierte Praktika kaum möglich. Ein anderer Grund, der für Praktika spricht ist, dass du durch ein Praktikum in einem bestimmten Bereich bereits im Vorfeld herausfinden kannst, ob dir die Arbeit in diesem Bereich liegt und gefällt. Wenn du schlau bist – und davon gehen wir aus – nutzt du deine Semesterferien nicht nur zum Urlaub machen oder Geld verdienen, sondern auch, um durch diverse Praktika wertvolle Praxiserfahrung zu sammeln. Du wirst sehen, dass das eine sinnvolle Investition in deine Zukunft sein kann.
Amüsant-historisches zu Beginn: Im 16. Jahrhundert galt als „Praktikant“ eine Person, die unsaubere Praktiken betrieb. Erst im 17. Jahrhundert etablierte sich die heutige Bedeutung.
Nahezu jede/r Student/in wird heute während des Studiums mit dem Thema „Praktikum“ konfrontiert. Manche Studiengänge verlangen Pflichtpraktika, viele Praktika sind aber heute aus den oben genannten Gründen freiwillige Praktika. Einige Prüfungsordnungen sehen Pflichtpraktika vor.

Die Bewerbung um ein Praktikum

Insbesondere bei freiwilligen Praktika kannst du dir natürlich den Praktikumsbetrieb selber aussuchen. Das bietet viele Chancen, aber erschwert auch die Suche. In der Regel musst du dich für ein mehrwöchiges oder mehrmonatiges Praktikum heute bewerben wie auf eine feste Stelle. Angefangen von der vollständigen Bewerbungsmappe bis hin zum ausführlichen Vorstellungsgespräch. Natürlich ist das bereits ein sehr gutes Übungsfeld. Du lernst auf diese Weise, dich schriftlich und mündlich optimal zu präsentieren und bist dann schon routinierter, wenn es später darum geht, einen festen Arbeitsplatz zu ergattern. Plane also im Vorfeld genug Zeit für die Bewerbungsphase, wenn du beispielsweise in den Sommersemesterferien ein längeres Praktikum absolvieren möchtest. Viele Firmen stellen heute auch aus folgendem Grund an Bewerber um eine Praktikumsstelle dieselben Anforderungen wie an Absolventen: Praktika werden in diesen Firmen häufig als eine Vorstufe für eine spätere Beschäftigung gesehen. Doch hier ist Vorsicht geboten. Mehr dazu später.

Auslandspraktika

Sehr beliebt bei Studis und auch bei späteren potentiellen Arbeitgebern sind Auslandspraktika. Diese bieten neben der Praxiserfahrung auch die Möglichkeit, sich interkulturelle Kompetenzen anzueignen – im Zeitalter der Globalisierung von immer größerer Bedeutung. Du bekommst auf diese Weise die Chance, ein fremdes Land und die Arbeitsweisen dort kennen zu lernen und nebenbei deine einschlägigen Sprachkenntnisse zu verbessern. Ein Auslandspraktikum erfordert natürlich ein Mehraufwand an Organisation: Zu diesem Zwecke gibt es mittlerweile Organisationen und Praktikumsprogramme, die betreute Auslandspraktika anbieten. Der Nachteil eines Auslandspraktikums: Es kostet in der Regel Geld. Anreise, Unterkunft und eventuell die Betreuung durch eine Organisation können deine Finanzen ganz schön strapazieren. Wenn du das Auslandspraktikum sinnvoll wählst und in deine Karriere einplanst, dann kann es aber von unschätzbarem Wert für deine Zukunft sein.

Das Zeugnis

Lass dir am Ende deines Praktikums unbedingt ein Zeugnis über deine Leistungen ausstellen. Frag nach, ob du ein qualifiziertes Zeugnis bekommen kannst. Dieses enthält neben der Dauer und Art des Praktikums auch eine Bewertung deiner Leistung und Führung. Ein gutes Praktikumszeugnis eines im günstigsten Falle bekannten oder renommierten Unternehmens, kann dir unter Umständen später bei der Jobsuche Türen öffnen.
Du bist dir nicht sicher, ob dir ein Praktikum und das dazugehörige Zeugnis überhaupt etwas bringt? Hier findest du einige Informationen und Hinweise dazu, was ein Praktikum über dich aussagen kann:
>> Die Aussagekraft eines Praktikums

Lass dich nicht ausnutzen!

Als Praktikant/in bist du normalerweise eine vollwertige Arbeitskraft. Du arbeitest im Betrieb mit, als wärst du bereits fest angestellt. Das hat den Vorteil, dass du viel lernen kannst und, bei vollem Einsatz, am Ende auch ein gutes Zeugnis erwarten darfst. Trotzdem wollen wir dich an dieser Stelle ein wenig sensibilisieren: Ein Praktikum, bei dem du in erster Linie Kaffee kochen und den Kopierer bedienen darfst, solltest du natürlich möglichst schnell beenden. Solche Arten von Praktika kommen gerade bei Studenten aber heute eher nur noch selten vor.
Vorsicht ist aber auch geboten, wenn dir dein Chef für die Zukunft eine Anstellung verspricht und du dich im Praktikum so richtig ins Zeug legen kannst. Das klingt zunächst einmal super und mag auch gelegentlich klappen mit der späteren Festanstellung. Aber gerade Praktikanten, die Praktika nach ihrem Studienabschluss machen wollen, tappen oft in die Falle, dass sie als billige oder kostenlose Arbeitskräfte eingestellt werden. Die Praktika werden eventuell mit großen Versprechen sogar verlängert, doch im Grunde kommt im Endeffekt nichts dabei heraus. Es gibt Firmen, die streichen feste Stellen, um sie dann mit Dauerpraktikanten oder wechselnden Praktikanten zu besetzen, um auf diese Weise Kosten zu sparen. Sicherlich hast du schon einmal von der „Generation Praktikum“ gehört. Gerade während des Studiums sind Praktika in Unternehmen aber im Regelfall eine gute Sache, zumal du ja nach einer gewissen Zeit im Unternehmen zunächst an die Hochschule zurückkehrst, um dein Studium fortzusetzen.

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