Perfektionismus im Studium ablegen

Perfektionsimus auf Tafel

Darum geht's

Wer ein wenig perfektionistisch veranlagt ist, hat es sicherlich nicht ganz so einfach im Leben. Und vor allem im Studium kann diese Eigenschaft doch ein wenig hinderlich werden. Denn das Studium ist nun einmal ein ganz besonderer Lebensabschnitt, der sich nicht immer perfekt meistern lässt und es manchmal einfach schnell gehen muss. Wir wollen dir helfen und erklären dir im folgenden Artikel, wie du deine Perfektionismus (zumindest teilweise) ablegen kannst.

Wie erkenne ich den Perfektionismus?

Vielleicht ist es dir gar nicht bewusst, dass auch in dir ein kleiner Perfektionist schlummert. Denn nicht immer nehmen wir die Dinge so wahr, wie es vielleicht unsere Umwelt tut. Somit kann es auch sehr gut möglich sein, dass du dir deines Perfektionismus noch gar nicht bewusst bist, du aber vielleicht schon Menschen in deiner Umgebung damit zur Weißglut getrieben hast.
Lass uns mal schnell klären, wie man den Perfektionismus erkennt. Das geht eigentlich auch sehr schnell und einfach. Möchtest du immer wieder alles perfekt machen und bist zudem auch noch ehrgeizig? Wenn du die Frage mit „JA“ beantwortest, dann bist du wohl ein Perfektionist.
Diese Erkenntnis sollte dich jetzt aber nicht weiter vom Hocker hauen oder dich depressiv stimmen. Es ist auch nicht weiter schlimm. Außer vielleicht, dass es manchmal Kräfteraubend und auch anstrengend ist. Und vor allem im Studium solltest du deine Kraft besser einsetzen. Denn du musst eine Menge leisten. Es kann also nur von Vorteil sein, wenn du während deines Studiums den Perfektionismus ein wenig ablegst. Nach der Studienzeit kannst du diesen gerne wieder in deinen Alltag holen.
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Der eigene hohe Anspruch

Ich bin ein Perfektionist! Diese Aussage ist nicht gravierend. Aber warum ist das so? Welche Motive gibt es für deinen Perfektionismus? Würde es dir nicht vielleicht auch besser gehen, wenn du lockerer bist und manche Sachen auch auf die leichte Schulter nimmst?
Unter Umständen bist du es auch Leid immer wieder blöde Kommentare zu hören, die sich auf deinen Perfektionismus beziehen. Generell musst du dich auch damit auseinandersetzen, dass ein übertriebener Perfektionismus zu körperlichen und seelischen Leiden führt. Denn die Anforderungen, die du täglich an dich selbst stellst, kannst du auf Dauer nicht halten.
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Perfektionismus ist kein Makel

Es gibt heute auch sehr viele Berufe, in denen Perfektionismus gefragt ist. Und sehr viele Unternehmen freuen sich über Mitarbeiter, die gewissenhaft, ehrgeizig und korrekt sind.
Doch im Studium kann der Perfektionismus zu einem gewissen Handicap werden. Denn hier muss es manchmal schnell gehen und es bleibt auch nicht immer die Zeit alles korrekt und gewissenhaft zu erledigen. Denn Aufgaben oder auch Arbeiten sollten in einem gewissen Rahmen erfüllt werden. Darüber hinaus sind auch die Anforderungen manchmal viel zu hoch, um diese noch mit dem eigenen Perfektionismus bewältigen zu können.
Wie gesagt, im Beruf später, ist Perfektionismus mit Sicherheit immer angebracht, um einfach die bestmöglichen Ergebnisse erreichen zu können. Doch glaube uns, auch ohne den 100% -igen Perfektionismus kannst du dein Studium mit einer herausragenden Leistung beenden.
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Techniken zur Überwindung

Natürlich sollst du nicht dein komplettes Leben ändern und dein Studium schlampig weiterführen. Es kann aber auch nicht schaden ein wenig mehr Flexibilität an den Tag zu legen und gewisse Dinge locker zu sehen.
Wenn du eine Hausarbeit erledigt hast, musst du diese nicht noch 10 Mal überarbeiten. Es finden sich immer Punkte, die man besser machen kann, keine Frage. Doch irgendwann muss auch mal gut sein. Denn es warten auch noch weitere Aufgaben, die von dir erledigt werden wollen.
Deine hohen Ansprüche solltest du auch behalten. Und vor allem solltest du im Studium auch immer dein Bestes geben. Mit dem Mittelmaß musst du dich auch nicht zufrieden geben. Du solltest während des Studiums aber auch Fehler oder Niederlagen in Kauf nehmen können, ohne dabei komplett aus der Bahn geworfen zu werden.
Weiterhin ist es eben auch wichtig, dass du dir klar darüber wirst, nicht immer alles vollkommen perfekt erledigen zu müssen. Du bist kein Übermensch und kannst auch mal was vergessen oder nicht richtig machen. Das macht dich weder zu einem schlechteren Menschen, noch sinkt auf diese Weise dein Ansehen bei anderen. Es ist einfach menschlich nicht immer zu perfekt zu sein.
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So schaffst du den Spagat

Wenn du nun jahrelang mit dem Perfektionismus gelebt hast, wird es schwer daran etwas zu ändern. Zu spät ist es aber auf keinen Fall. Es kann sich für dich als nützlich erweisen eine Auflistung zu führen, wie eine Art Tagebuch. Hier hältst du einfach immer die Situationen fest, in denen du besonders perfekt sein oder arbeiten möchtest. Wenn du schwarz auf weiß siehst, wann diese Situationen eintreten, fällt es dir eben auch leichter, diese in den Griff zu bekommen.
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Pro und Contra

Alternativ kannst du auch eine Pro- und Contra-Liste schreiben. In die eine Spalte vermerkst du deine Vorteile durch den Perfektionismus und die andere nutzt du für die Nachteile. In welcher Spalte finden sich die meisten Argumente?
Wenn du auch hier das Ergebnis auf dem Blatt siehst, kann es dir vielleicht helfen, besser mit dem Perfektionismus zu arbeiten. Wichtig ist hier, dass du wirklich vollkommen ehrlich bist. Es bringt nichts sich selber etwas vorzumachen. Auf diese Weise gewinnst du nichts.

Gründe für Perfektionismus?

Als nächster Punkt kann es auch hilfreich sein, den Ursachen für deinen Perfektionismus auf den Grund zu gehen. Hast du vielleicht Angst vor dem Versagen? Oder Angst davor Anerkennung zu verlieren? Vielleicht spielen auch Ablehnung oder Schuldgefühle eine große Rolle.
Die Gründe für deinen Perfektionismus kannst aber nur du selber finden. Manchmal dauert es ein wenig, bis man sich dieser Sachen auch wirklich bewusst ist und diese auch genau benennen kann.
Folgende Aussagen können dir dabei helfen, den Perfektionismus ein wenig abzustellen:

  • Aus Fehlern kann ich lernen!
  • Um erfolgreich zu sein, muss ich nicht perfekt sein!
  • Mein Erfolg wird nicht durch einen Fehler infrage gestellt!

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Wie können Tätigkeiten und Aufgaben helfen?

Den eigenen Perfektionismus innerhalb von kurzer Zeit abzustellen, ist sicherlich nicht möglich. Du kannst dir aber Aufgaben und Tätigkeiten suchen, bei denen es eben nicht darauf ankommt, ob du diese wirklich zu 100% perfekt erledigst.
Vielleicht kannst du hier auch auf die Hilfe deiner Freunde oder Familie bauen. Versuche Aufgaben und Tätigkeiten zu finden, die nicht sorgfältig und auch nicht sofort erledigt werden müssen. Wie auch andere Dinge, musst du lernen weniger perfektionistisch zu sein. Das dauert seine Zeit. Mach dir also keine Illusionen, dass es von heute auf morgen passiert.
Auch deinen Alltag solltest du ein wenig entspannter und vor allem lockerer gestalten. Es muss nicht alles perfekt sein. Das Leben ist auch nicht perfekt. Werde gelassener und vor allem versuche so zu leben und zu studieren, dass du auch noch Spaß an allem hast. Es bringt nichts ein Leben in Perfektion zu führen, wenn du damit unglücklich bist.
Lieber ein bisschen weniger Perfektionismus, dafür aber eine Menge mehr Glück und Zufriedenheit. Denn wie gesagt, wer immer nur perfekt ist, wird nicht nur das Leben verpassen, sondern auch krank werden. Und kein Perfektionismus der Welt sollte das wert sein – zumindest nicht im Studium.
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Fazit

Perfektionismus ist eine tolle Sache. Aber bitte erst zu 100% in der Arbeitswelt. Im Studium darf es gerne mal etwas lockerer zugehen. Deine Ansprüche an dich selbst, kannst du halten. Doch solltest du dabei nicht vergessen zu leben.
Mit einem ausgeprägten Perfektionismus wird ein glückliches Leben manchmal schwer. Deshalb löse dich davon und gehe einen Mittelweg, der dich langfristig glücklicher machen wird. Auch wenn es zu Anfang vielleicht ein Kraft und Überwindung kosten wird. Es lohnt sich auf jeden Fall!
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