Abizeitungen & Uni-Magazine

Aufgeschlagenes Magazin

Darum geht's

Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Dokumentation der Schul- und Studienzeit

Während die Abizeitung von den jungen Schulabsolventen, meist als Zeichen ihres Triumphes angefertigt werden und die „Heldengeschichten“ aus allererster Hand erzählen, dokumentieren Uni-Magazine das studentische Leben eher von außen und unterstützen das Selbstverständnis der Studierenden durch die ständige Thematisierung des Mythos „Studentenleben“.
Eins haben beide – Abizeitungen und Uni-Magazine – gemein: Sie sollen das Leben der jungen Bildungselite dokumentieren, stilisieren und hinderliche Tendenzen bzw. klassische Feindbilder (Lehrer und Dozenten) ungleich kritisch beleuchten.

Die Abizeitung

Alles beginnt mit der Abizeitung. Kurz nachdem die jungen Schulabsolventen ein mehr oder weniger originelles Motto für ihren Abschluss gefunden haben, beginnt die redaktionelle Arbeit. Dabei steht neutrale Berichterstattung klar im Hintergrund. Eine Abizeitung ist auch eine Abrechnung mit zwölf Jahren Schulzeit, mit Lehrern und besonders mit der Oberstufe, deren „Qual“ für die grundsätzliche Färbung der Zeitung maßgeblich ist.
Der Inhalt der Abizeitungen besteht meistens aus detaillierten Berichten aus Grund- und Leistungskursen, einer Dokumentation der Studienfahrt, einem Klassenfoto, Kommentaren, Grüßen und nicht selten Enthüllungsberichten über sadistische Lehrer.
Fester Bestandteil vieler Abizeitungen ist oft auch eine Statistik, die meist das Ergebnis einer jahrgangsinternen Umfrage ist. Wer hatte die meisten Fehlstunden, Freundinnen, Vollrausche?
Die Abizeitung ist mit all ihren angenehmen und – meist für den Lehrkörper – unangenehmen Seiten eine unersetzliche Erinnerung an eine einzigartige Zeit. Der Unterschied zwischen Abizeitungen und Uni-Magazinen: Während der Abiturient nichts mehr zu befürchten hat, kann der eingeschriebene Student mit seinen Lehrkräften weniger hart ins Gericht gehen. Anbieter für die professionelle Erstellung von Abizeitung, Abifeier & Abishirts findet ihr übrigens hier.

Die Uni-Magazine

Nachdem sich die Abiturienten redaktionell in ihrer Abizeitung ausgetobt haben, wartet auf die werdenden Akademiker nun die Uni. Wer sich innerhalb der Hochschule journalistisch betätigen will, sollte jedoch darauf gefasst sein, dass die reißerischen Formate aus der Abrechnung mit Gymnasiallehrern hier nicht mehr so gut ankommen werden.
Uni-Magazine haben eine lange Tradition und bewegen sich auf einem völlig anderen Niveau. Das erste deutsche Uni-Magazin entstand tauchte gegen Anfang des 19. Jahrhunderts in Jena auf. Während die ersten Uni-Magazine oftmals Forderungen nach bürgerlichen Rechten und Freiheit enthielten, verschwand diese liberalen Ziele mit zunehmender Nationalisierung der Studenten zum Ende des 19. Jahrhunderts aus den Studentenzeitungen. Eine politische Renaissance erlebten Uni-Magazine während der 68er-Bewegung. Allen voran der Münstersche Semesterspiegel und die Bochumer Stadt- und Studierendenzeitung standen für eine Auseinandersetzung mit politischen Themen und Hochschulstrukturen aus linker Perspektive.

Schwindende Substanz

Mit schwindender Politisierung der Studierenden im Laufe der Siebziger Jahre änderten sich auch die Themen der Hochschulmagazine. Während an einigen Hochschulen Studierendenvertretungen die Finanzierung der Uni-Magazine und damit auch kritische Berichterstattung sicherstellte, haben an den meisten Hochschulen Magazine Einzug gehalten, die sich inhaltlich mehr auf die Bereiche Lifestyle, Service und Unterhaltung konzentrierten. Werbung spielt dabei eine große Rolle. Exemplarisch für diese Entwicklung ist die Zeitung UNICUM, die sich aufgrund von Schleichwerbung mehr als eine Rüge des Presserates einfing.
Abi-Zeitungen und Uni-Magazine verbindet eines: Sie geben dem Leser das Gefühl in einer großartigen Lebensphase zu sein, und werden bei späterer Betrachtung immer die Erinnerung an diese wecken.

Special: Online Unimagzin Studentenhilfen.de

Lifestyle-, Uni- oder Infos über politische Auseinandersetzungen sind nicht Hauptthema des Online Studentenmagazins Studentenhilfen.de. Stattdessen widmet sich das Portal den vielen Themen, mit denen sich angehende bzw. auch aktive Studierende konfrontiert sehen: wie wähle ich die ideale Uni? wie finanziere ich das Studium? Was gibt’s für Auslandsoptionen? Wie gestalte ich den Unialltag perfekt? Wie bewerbe ich mich nach dem Studium richtig? Diese und viele andere Fragen werden mit Studentenhilfen.de aufgegriffen und mit Hilfe mehrerer hundert recherchierter Artikel geklärt. Somit versteht sich Studentenhilfen.de als eine Art Ratgeber-Magazin mit nützlichen Infos von A bis Z rund ums Studium, davor und danach: www.studentenhilfen.de

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