BWL – Betriebswirtschaftslehre

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Darum geht's

BWL: Betriebswirte werden überall gebraucht

Ökonomische Entscheidungen

Im Fach Betriebswirtschaftslehre spielen sie deswegen auch zu Beginn eine bedeutende Rolle: die psychologischen Mechanismen, die uns beeinflussen, wenn wir ökonomische Entscheidungen treffen. Ihr lernt zum Beispiel, dass man Güter um so wertvoller empfindet, je seltener sie sind, und dass man diesen Zusammenhang als das Erste Gossensche Gesetz bezeichnet. Allerdings lernt Ihr auch die mathematischen Grundlagen der Wirtschaftswissenschaft. Wer in der Schule bei Analysis, Ableitungen und Gleichungen mit mehreren Unbekannten die Flucht ergriffen hat, sollte unbedingt Nachhilfe nehmen – oder sich das mit der BWL noch mal überlegen.

Branchenübergreifende Grundzüge

Aufbauend auf dieser Basis, die auch der Volkswirtschaftslehre zu Grunde liegt, fokussiert sich die Betriebswirtschaftslehre auf die Perspektive der einzelnen Unternehmen. Dort beschäftigt Ihr Euch damit, wie man eine Firma überhaupt erst mal plant, welche Rechtsform man wählt, was ein günstiger Standort wäre und ob es überhaupt einen Absatzmarkt für die Güter und Dienstleistungen gibt, die man anbieten will. Ihr lernt, wie Unternehmer Rohstoffe beschaffen, Personal auswählen, Investitionen planen und finanzieren, wie sie ihre Erzeugnisse vermarkten und in Zusammenarbeit mit der Forschung neue Produkte entwickeln. Dazu gehört auch, dass ein Chef seine Produktionsanlagen immer auf dem neuesten Stand halten muss. Auch juristisches Wissen ist wichtig – zum Beispiel im Steuerrecht, aber nicht nur dort. Ergänzend könnt Ihr Kenntnisse in Wirtschaftsinformatik und Sprachen erwerben.

Spezielles über Wirtschaftszweige

Mit all diesen Dingen beschäftigt Ihr Euch zunächst branchenübergreifend. Später lernt Ihr Genaueres über bestimmte wichtige Branchen, zum Beispiel über das Bankwesen oder die Immobilienwirtschaft. Wie fließen Informationen in einer Firma? Wie optimiert man die Logistik? Wie setzt man Controlling und Qualitätsmanagement effektiv ein? Sind Unternehmensethik und Umweltmanagement wichtig für meinen Betrieb? Und was muss ich beachten, wenn meine Firma Handel mit dem Ausland betreibt? Wie löse ich Konflikte zwischen unterschiedlichen Abteilungen meiner Firma, und wie motiviere ich meine Mitarbeiter? Das alles sind Fragen, mit denen Ihr Euch im BWL-Studium beschäftigt.

Persönlichkeit entwickeln

Hier geht es nicht nur um pures Faktenwissen und um Methoden, sondern auch um Verantwortungsbewusstsein und Urteilskraft. Ihr wollt schließlich nicht einfach Verkäufer werden, sondern Ihr wollt eine Ausbildung, mit der Ihr notfalls Topmanager werden könnt. Ziel des Studiums ist daher, dass Ihr Problemlösungs- und Sozialkompetenz entwickelt, innovativ denkt und auf Herausforderungen reagiert. Gute Karten habt Ihr, wenn Mathe, Deutsch und Englisch auf der Schule kein Problem für Euch waren und wenn Ihr für technische und wirtschaftliche Sachverhalte aufgeschlossen seid. Wer schon ein Praktikum bei einer Firma oder gar eine kaufmännische Lehre hinter sich hat, kann den Stoff oft schneller verstehen.

Karriereaussichten

Arbeiten könnt Ihr später in der Industrie, im Handel, bei Banken oder Versicherungen und in anderen Dienstleistungsunternehmen. Betriebswirte haben relativ gute Arbeitsmarktchancen vom Sacharbeiter bis zum Top-Manager und damit auch gute Chancen auf leitende Positionen. Knapp jeder zehnte berufstätige Akademiker ist Betriebswirt. Ihr könnt auch als Steuerberater, Wirtschaftsprüfer oder Unternehmensberater selbstständig arbeiten und Firmen in Bezug auf Personal, Organisation, Finanzierung und Anlagen zur Seite stehen. Auch öffentliche Arbeitgeber stellen Wirtschaftswissenschaftler ein, zum Beispiel Ministerien oder kommunale Wirtschaftsbetriebe wie Stadtwerke, Verkehrsbetriebe oder Energieversorger.

Via Studium zum Betriebswirt

„Seinen Betriebswirt“ erwirbt man grundsätzlich via klassischem Studium der Wirtschaftswissenschaften an einer Hochschule. Früher mit einem Diplom als Abschluss, werden die Betriebswirte von heute mit einem Bachelor oder einem Master in der Tasche in die vielseitige Arbeitswelt entlassen. Alternativ zum Präsenzstudium an einer Uni oder FH ist es heutzutage jedoch auch immer normaler, seinen Betriebswirt auch berufsbegleitend über einen Fernstudiengang zu machen. Diese verschiedenen Möglichkeiten, die damit verbundenen Karriereaussichten sowie weiteres Wissenswertes rund ums Studium zum Betriebswirt verrät dir auch das Fachportal Betriebswirt.info.

Viele Unis, vielfältige Aufgaben

Die Vielfalt der Universitäten, Fachhochschulen, Berufsakademien und privaten Hochschulen, an denen man BWL studieren kann, ist fast unüberschaubar. Für genauere Informationen fragt daher am besten bei den Hochschulen nach.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass BWL nicht nur etwas für die notorischen Polohemdenträger ist und sich auch nicht einem politischen Lager zuordnen lässt. Auch Wohlfahrtsverbände, die mit knappen öffentlichen Zuschüssen und Spenden wirtschaften müssen, brauchen Betriebswirte, ebenso wie natürlich Firmen, die innovative umweltfreundliche Produkte herstellen.

Tiefergehende Infos zum Thema BWL-Studium

Wer sich tiefergehend zum BWL-Studium informieren möchte, der wird auf nachfolgenden Plattformen fündig:

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